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Tag des Unkrauts - 28. März

Der Tag des Unkrauts, der jedes Jahr am 28. März gefeiert wird, ist eine eher ungewöhnliche Art, sich mit der Flora unseres Lebensraums auseinanderzusetzen. Der Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auch die Pflanzen zu schätzen, die oft als störend oder unerwünscht gelten. Unkraut hat in vielen Kulturen und Bereichen des Lebens eine zwiespältige Rolle – es ist sowohl ein Symbol der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit als auch eine Herausforderung für uns Kleingärtner.

Unkraut sind Pflanzen, die sich in Gebieten ausbreiten, in denen sie nicht absichtlich angebaut wurden, und oft die Erntepflanzen übertrumpfen. Ihre Fähigkeit, schnell zu wachsen, sie sich an verschiedenste Bedingungen anzupassen und in fast jeder Umgebung zu gedeihen, macht sie zu Überlebenskünstlern. Einige Unkräuter, wie Löwenzahn oder Brennnesseln, haben aber auch eine positive Seite: Sie sind nicht nur in der Medizin und Küche von Nutzen, sondern bieten auch Lebensräume für Insekten und andere kleine Tiere.

Der Tag des Unkrauts lädt auch uns Kleingärtner dazu ein, das vermeintlich Unnütze zu hinterfragen und seine Rolle im ökologischen System zu verstehen. So kann dieser Tag auch als Gelegenheit genutzt werden, über die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen nachzudenken und unsere Einstellung gegenüber der Natur zu reflektieren. Vielleicht ist Unkraut in Zukunft nicht mehr nur ein Ärgernis, sondern ein wertvoller Teil unserer Gärten und der Natur.

 

 

 

Der bewusste Umgang mit den sogenannten Unkräutern führt ebenso zu einer reduktion des Einsatzes von Pestiziden. Alljährlich findet zu hierzu die „Pestizid Aktionswoche“ vom 20. Bis 30. März statt. Weitere Informationen hierzu finden sie unter: https://www.semaine-sans-pesticides.fr/decouvrir-levenement/pestizid-aktionswoche/

Bildungsangebote für das Jahr 2025 - Schulungs- und Seminarthemen des BKD

Das Bundeszentrum des Bundesverbands der Kleingartenvereine e.V. in Berlin wird auch in diesem Jahr wieder Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen rund ums Thema Kleingartenwesen sein. Zielgruppe für die Schulungsangebote sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Vereinen und Verbänden des beim BKD organisierten Kleingartenwesens. Gegenüber vielen anderen Formen des städtischen Gärtnerns, bietet das Kleingartenwesen mit seiner Organisationsstruktur die Gewähr, in den Schulungen auch echte Multiplikatoren als Teilnehmer zu haben. Sie stehen den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern innerhalb und außerhalb der Vereine mit Rat und Tat zur Seite und tragen so im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements zur Wohlfahrt der Gesellschaft bei.

Am 25. und 26. April 2025 treffen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände zum „Erfahrungsaustausch der Landesverbände“ im Bundeszentrum in Berlin-Neukölln, um über aktuelle politische Themen und Verbandsthemen auf Landesverbandsebene zu beraten.

Zum Seminar Fachberatung I mit dem Titel „Lebensbereiche im Kleingarten gestalten“ lädt der BKD vom 16.-18. Mai 2025 ein. Das Seminar soll Anregungen und Grundlagenkenntnisse zur nachhaltigen Gestaltung von Kleingärten bzw. Kleingartenanlagen vermitteln und zeigen, wie alle Bereiche eines Kleingartens ganz im Sinne der Förderung der Biodiversität und Vielfalt, ökologisch, nachhaltig und klimafreundlich genutzt, aufgewertet, gestaltet und gepflegt werden können.

Das Seminar Recht I, vom 27.-29. Juni 2025 wird „Die soziale und ökologische Bedeutung des Kleingartenwesens und ihre Widerspiegelung im Recht“ thematisieren.

Im Seminar Fachberatung II 2025 mit dem Titel „Kleingartenanlagen – Werte und Funktionen für unsere Gesellschaft“ wird es um die vielfältigen sozialen Leistungen, die vom Kleingartenwesen in die Gesellschaft ausstrahlen, gehen. Das Seminar findet in der Zeit vom 04. bis 06. Juli 2025 statt.

Vom 10.-12. Oktober 2025 widmet sich der BKD mit seinen Gästen im Seminar Recht II den „Grundlegenden Gerichtsentscheidungen zum Kleingartenwesen“ für ein besseres Verständnis der rechtlichen Grundlagen.
Das Seminar Umwelt mit dem Titel „Kleingärten und Gesundheit“, das vom 24.-26. Oktober 2025 stattfinden wird, soll dazu beitragen deutschlandweit Gesundheit in und durch Kleingartenanlagen zu fördern. Es wird insbesondere Vorstandsmitglieder, Verantwortliche der Fachberatung und Wertermittlung in ihren Kompetenzen im umwelt- und gesundheitsbewussten Verbands- und Vereinsmanagement stärken.

Aber auch online bietet der BKD regelmäßig Schulungen an, so z.B. die Online-Reihe Recht für Vereinsvorsitzende sowie ab Herbst 2025 eine Online-Schulung für Fachberaterinnen und Fachberater der Vereine, Bezirks- und Stadtverbände.

Sandra von Rekowski, BKD
Bild: BKD

Worte zum Jahresende 2024

Liebe Kleingärtnerinnen, liebe Kleingärtner!

Während ich beginne diese Zeilen zu schreiben, wundere ich mich, wie schnell dieses Jahr doch vergangen ist.  Es war ein Jahr mit viel Arbeit, sowohl im Garten als auch beruflich und nun, da sich zumindest die Gartensaison langsam dem Ende zuneigt und eine ruhigere Zeit beginnt, möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick geben, was sich in der internationalen Kleingartenfamilie ereignet hat.

Es gab im Jahr 2024 zwei Treffen aller Mitglieder der Fédération Internationale.
Im März trafen sich die Delegierten zur statutarischen Generalversammlung in Luxemburg. Neben den notwendigen Beschlüssen wurde die Zeit vor allem für den Austausch von Erfahrungen genutzt. Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welchem Elan und positiven Geist die Teilnehmer ihr Wissen teilen und die Ideen anderer aufnehmen.

Im August schließlich nahm die internationale Kleingartenfamilie an einem Kongress in Berlin teil, der vom Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands organisiert wurde. Das Thema „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ traf den Zeitgeist und die hervorragenden Fachvorträge lieferten den Teilnehmern viele wertvolle Ideen, wie man mit den vielfältigen Herausforderungen, die vor uns liegen, umgehen kann.

Es stellte sich aber auch wieder heraus, wie großartig unsere Kleingärten bereits sind:

• Kleingärten sind Orte der Vielfalt, da durch die umweltfreundliche, pestizidfreie und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gärten, Tieren und Pflanzen gesunder Lebensraum geboten wird, der gerade in den Städten immer weniger wird. 

• Kleingärten sind Klimaoasen, die gerade in Zeiten von Extremereignissen wie Hitze oder Starkregen unschätzbar wichtige Beiträge leisten können. Sei es, indem sie durch ihre Bepflanzung für Abkühlung in den Städten sorgen, oder durch unversiegelten Boden Wasser aufnehmen.

• Kleingärten sind Orte des Miteinander, wo man sich umeinander kümmert, sich hilft und gemeinsam an der Umsetzung von Ideen arbeitet.

All dies und noch so viel mehr zeichnet unsere Kleingärten und ihre Vereine aus. Darauf dürfen wir zu Recht stolz sein. Dennoch sollen wir uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen. Es ist unsere Aufgabe, den Verantwortlichen auf nationaler und internationaler Ebene immer wieder vor Augen zu führen, welch wichtigen Beitrag Kleingärten für Umwelt, Klima und Gesellschaft leisten.
Mit einer Stimme, die mehr als zwei Millionen Kleingartenfamilien repräsentiert, müssen wir uns Gehör verschaffen, bei den politischen Mandataren in den einzelnen Ländern und selbstverständlich auch auf europäischer Ebene. Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen als allein, gemeinsam geben wir den Kleingärtnern eine laute Stimme, die nur schwer zu überhören ist, gemeinsam werden wir auch in Zukunft daran arbeiten, dass die Kleingärten positiv wahrgenommen werden.

Zum Abschluss darf ich Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und alles Liebe sowie Gesundheit für das neue Jahr 2025 wünschen.

Sylvia Wohatschek
Generalsekretärin, Fédération Internationale des Jardins Familiaux

Weltbodentag: Boden-Entsiegelung

Im Jahr 2013 wurde der 5. Dezember durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Weltbodentag erklärt.
Der Boden Lebt! In einer Handvoll gesundem Boden leben ca. 5 Milliarden Bodenlebewesen. Diese Vielfalt zu Erhalten, bedeutet die Lebensgrundlage der Menschheit auf diesem Planeten zu sichern.

Im Jahr 2020 hat die Fédération Internationale des Jardins Familiaux die Broschüre „DER BODEN LEBT! Bodenschutz im Kleingarten“ herausgegeben. Diese sollte von der Kleingartenfamilie gelesen werden, um dann anvertraute Fleckchen Erde zu schützen.

In den letzten vier Jahren hat ein weiterer Aspekt des Bodenschutzes immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zunehmende Wetterextreme zeigen wie wichtig es ist, sich nicht ausschließlich um die Qualität des vorhandenen Bodens zu kümmern, sondern auch dafür zu sorgen, dass ausreichend entsiegelter Boden vorhanden ist.

Boden-Entsiegelung im Kleingarten
Ein versiegelter Boden kann seine Aufgaben nicht erfüllen. Wasser, Sauerstoff und Licht können nicht im Boden gespeichert werden und die Fruchtbarkeit geht verloren. Schadstoffe werden nicht mehr durch die Pflanzen gefiltert und es fehlt die kühlende Wirkung.

Kleingärten sind für das Stadtklima und die Wasserspeicherung von großer Bedeutung, da sie zusätzlich zu den kühlenden Grünflächen ein hohes Maß an Biodiversität, in sonst verbautem Gebiet fördern. Doch auch in diesem kleinen Rahmen ist ein Minimum an versiegelter Fläche essenziell. Deshalb möchten wir zu einem bewussten Umgang mit versiegelten Bereichen in ihrem Garten aufrufen. So klein diese im Verhältnis auch erscheinen mögen, ist es wichtig überall wo es möglich ist,  Entsiegelungsmaßnahmen zu setzen.

Alternativen zu versiegelnden Flächen
Idealer Weise setzt man gleich bei der ersten Gartenplanung auf möglichst viele versickerungsfähige Flächen. Doch es ist nie zu spät, um nachträglich Optimierungen vorzunehmen.

Zu den häufigsten Alternativen zu versiegelten Flächen im Garten zählen:

• Schotterrasen oder bewachsene Rasengittersteine
• ein strapazierfähiger Kräuterrasen
• Holzterrasse mit Drainageschicht
• Verlegung von Recyclingmaterialien wie alten Backsteinen
• Pflastersteinen für kleine Wege im Garten …

Das Ziel ist es wasserdurchlässige Bodenbeläge zu verwenden wo immer es möglich ist. Wenn man in seinem Garten selten genutzte versiegelte Flächen identifiziert, sollte man diese in Grünflächen umwandeln. So schafft man nicht nur Lebensraum sondern erhält auch einen Kühlungseffekt. Doch neben dieser kompletten Entsiegelung, kann auch eine Teilentsiegelung einen wichtigen Beitrag leisten.
Bei der Teilentsiegelung wird die obere undurchlässige Schicht entfernt und die darunter liegende aufgelockert, um die Versickerung zu verbessern.
An dieser Stelle möchten wir auf einen Beitrag von „Die Umweltberatung“ verweisen.
Diese hat in ihrem Artikel „Arten der Boden-Entsiegelung" auf eine Vielzahl von Teilentsiegelungsmöglichkeiten hingewiesen.

Die so entstanden neuen Gartenflächen bieten die Möglichkeit Vielfalt für Pflanzen und Tiere zu schaffen. So können zum Beispiel die Fugen nicht mehr feinsäuberlich ausgekratzt, sondern bewusst bepflanzt werden. Bei der Verlegung von Wegen verwendet man dazu ein Sand-Humus-Gemisch und erfreut sich an den wachsenden wilden Kräutern.

Diese entsiegelnden Flächen können aufwändiger in der Pflege und der Erhaltung sein, doch als Dank wartet ein gesunder Boden für den Kleingärtner und ein wichtiger Beitrag für ihre Mitmenschen im Umgang mit den veränderten Klimaverhältnissen.

Weltbodentag 2024

Selbst wenn es eine Selbstverständlichkeit ist, dass der Boden für uns Kleingärtner von essenzieller Bedeutung ist, darf der heutige Weltbodentag von der Kleingartenfamilie nicht unbeachtet bleiben.

Es stimmt, dass wir ohne Boden unserer Leidenschaft – dem Gärtnern – nicht nachkommen könnten, aber der Boden ist von so grundlegender Bedeutung für unser Ökosystem, dass es einen genauen Blick wert ist.

Der Boden ist Nährstoffspeicher, das Fundament für Lebensmittelproduktion, Ort der Artenvielfalt, Kohlenstoffspeicher und Schutz unserer Trinkwasserressourcen. Aufgrund dieser vielfältigen und (lebens-)wichtigen Eigenschaften ist es offensichtlich, dass unser Boden besonders geschützt werden muss.

Wir Kleingärtner leisten in diesem Bereich seit langem einen unschätzbaren Beitrag. Indem wir den Boden bearbeiten, bepflanzen, pflegen, sorgen wir dafür, dass er seine vielfältigen Aufgaben erfüllen kann. Dass er dies kann, ist gerade in Zeiten des Klimawandels, in Zeiten von Extremereignissen wie Starkregen, Stürmen und Hitze wichtiger denn je.

Machen wir uns deshalb gerade heute besonders bewusst, dass ein unversiegelter, pestizidfreier Boden nicht nur für den einzelnen Kleingärtner ein Gewinn ist, sondern auch im Hinblick auf den Klimawandel von entscheidender Bedeutung ist.

Leisten wir als Kleingartenfamilie also unseren Beitrag, dass uns der Boden auch in Zukunft ernährt und schützt.

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