Der Zero Waste Day ist ein globaler Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, wie wichtig es ist, Abfall zu reduzieren und die Ressourcen der Erde zu schonen. Der Fokus liegt darauf, das Prinzip des „Zero Waste“ – also null Abfall – in den Alltag zu integrieren und alternative Lebensweisen zu fördern, die die Umwelt weniger belasten. Dies bedeutet nicht nur die Vermeidung von Plastikmüll, sondern auch ein bewussterer Umgang mit Konsum, Verpackungen und Abfällen. Der Zero Waste Day ermutigt dazu, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen, wie den Verzicht auf Einwegprodukte und das Streben nach Recycling und Wiederverwendung.
Ein Aspekt des Zero Waste Gedankens ist in unseren Kleingärten verwirklicht, die nicht nur die Möglichkeit bieten, eigenes Obst und Gemüse anzubauen, sondern auch zu einer umweltfreundlicheren Lebensweise beitragen. In Kleingärten wird auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden verzichtet, stattdessen werden natürliche Methoden und biologischer Anbau bevorzugt. Dies fördert die Artenvielfalt und hilft, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Zudem bieten Kleingärten eine wertvolle Möglichkeit, Nahrungsmittel lokal und nachhaltig zu produzieren, wodurch lange Transportwege und die damit verbundenen CO2-Emissionen reduziert werden. Der eigene Garten fördert nicht nur den Zero Waste Gedanken durch den Verzicht auf verpackte Lebensmittel, sondern trägt auch zu einer gesünderen Lebensweise bei, da man selbstbestimmt und ohne industrielle Eingriffe Obst und Gemüse anbauen kann.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Zero Waste Day und die Arbeit im Kleingarten Hand in Hand gehen, wenn es darum geht, die Umwelt zu schonen und den Alltag nachhaltiger zu gestalten. Beide fördern ein Leben mit weniger Abfall, mehr Achtsamkeit und einer engen Verbindung zur Natur.
Nehmen wir den Internationalen Tag des Zero Waste einfach zum Anlass, uns dies wieder ins Bewusstsein zu rufen, um so auch unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Weiterführende Links:
https://www.unep.org/events/un-day/international-day-zero-waste-2025
https://unhabitat.org/international-day-of-zero-waste-2025
Der Tag des Unkrauts, der jedes Jahr am 28. März gefeiert wird, ist eine eher ungewöhnliche Art, sich mit der Flora unseres Lebensraums auseinanderzusetzen. Der Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auch die Pflanzen zu schätzen, die oft als störend oder unerwünscht gelten. Unkraut hat in vielen Kulturen und Bereichen des Lebens eine zwiespältige Rolle – es ist sowohl ein Symbol der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit als auch eine Herausforderung für uns Kleingärtner.
Unkraut sind Pflanzen, die sich in Gebieten ausbreiten, in denen sie nicht absichtlich angebaut wurden, und oft die Erntepflanzen übertrumpfen. Ihre Fähigkeit, schnell zu wachsen, sie sich an verschiedenste Bedingungen anzupassen und in fast jeder Umgebung zu gedeihen, macht sie zu Überlebenskünstlern. Einige Unkräuter, wie Löwenzahn oder Brennnesseln, haben aber auch eine positive Seite: Sie sind nicht nur in der Medizin und Küche von Nutzen, sondern bieten auch Lebensräume für Insekten und andere kleine Tiere.
Der Tag des Unkrauts lädt auch uns Kleingärtner dazu ein, das vermeintlich Unnütze zu hinterfragen und seine Rolle im ökologischen System zu verstehen. So kann dieser Tag auch als Gelegenheit genutzt werden, über die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen nachzudenken und unsere Einstellung gegenüber der Natur zu reflektieren. Vielleicht ist Unkraut in Zukunft nicht mehr nur ein Ärgernis, sondern ein wertvoller Teil unserer Gärten und der Natur.
Der bewusste Umgang mit den sogenannten Unkräutern führt ebenso zu einer reduktion des Einsatzes von Pestiziden. Alljährlich findet zu hierzu die „Pestizid Aktionswoche“ vom 20. Bis 30. März statt. Weitere Informationen hierzu finden sie unter: https://www.semaine-sans-pesticides.fr/decouvrir-levenement/pestizid-aktionswoche/
Liebe Kleingärtnerinnen, liebe Kleingärtner!
Während ich beginne diese Zeilen zu schreiben, wundere ich mich, wie schnell dieses Jahr doch vergangen ist. Es war ein Jahr mit viel Arbeit, sowohl im Garten als auch beruflich und nun, da sich zumindest die Gartensaison langsam dem Ende zuneigt und eine ruhigere Zeit beginnt, möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick geben, was sich in der internationalen Kleingartenfamilie ereignet hat.
Es gab im Jahr 2024 zwei Treffen aller Mitglieder der Fédération Internationale.
Im März trafen sich die Delegierten zur statutarischen Generalversammlung in Luxemburg. Neben den notwendigen Beschlüssen wurde die Zeit vor allem für den Austausch von Erfahrungen genutzt. Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welchem Elan und positiven Geist die Teilnehmer ihr Wissen teilen und die Ideen anderer aufnehmen.
Im August schließlich nahm die internationale Kleingartenfamilie an einem Kongress in Berlin teil, der vom Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands organisiert wurde. Das Thema „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ traf den Zeitgeist und die hervorragenden Fachvorträge lieferten den Teilnehmern viele wertvolle Ideen, wie man mit den vielfältigen Herausforderungen, die vor uns liegen, umgehen kann.
Es stellte sich aber auch wieder heraus, wie großartig unsere Kleingärten bereits sind:
• Kleingärten sind Orte der Vielfalt, da durch die umweltfreundliche, pestizidfreie und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gärten, Tieren und Pflanzen gesunder Lebensraum geboten wird, der gerade in den Städten immer weniger wird.
• Kleingärten sind Klimaoasen, die gerade in Zeiten von Extremereignissen wie Hitze oder Starkregen unschätzbar wichtige Beiträge leisten können. Sei es, indem sie durch ihre Bepflanzung für Abkühlung in den Städten sorgen, oder durch unversiegelten Boden Wasser aufnehmen.
• Kleingärten sind Orte des Miteinander, wo man sich umeinander kümmert, sich hilft und gemeinsam an der Umsetzung von Ideen arbeitet.
All dies und noch so viel mehr zeichnet unsere Kleingärten und ihre Vereine aus. Darauf dürfen wir zu Recht stolz sein. Dennoch sollen wir uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen. Es ist unsere Aufgabe, den Verantwortlichen auf nationaler und internationaler Ebene immer wieder vor Augen zu führen, welch wichtigen Beitrag Kleingärten für Umwelt, Klima und Gesellschaft leisten.
Mit einer Stimme, die mehr als zwei Millionen Kleingartenfamilien repräsentiert, müssen wir uns Gehör verschaffen, bei den politischen Mandataren in den einzelnen Ländern und selbstverständlich auch auf europäischer Ebene. Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen als allein, gemeinsam geben wir den Kleingärtnern eine laute Stimme, die nur schwer zu überhören ist, gemeinsam werden wir auch in Zukunft daran arbeiten, dass die Kleingärten positiv wahrgenommen werden.
Zum Abschluss darf ich Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und alles Liebe sowie Gesundheit für das neue Jahr 2025 wünschen.
Sylvia Wohatschek
Generalsekretärin, Fédération Internationale des Jardins Familiaux