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Welt-Umwelt-Tag 2023

Der Weltumwelttag wird jährlich am 5. Juni gefeiert und fördert das Bewusstsein und die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. Er wurde 1972 von den Vereinten Nationen auf der Stockholmer Konferenz ins Leben gerufen, welche aus Diskussionen über die Verflechtung menschlicher Interaktionen und der Umwelt hervorgegangen war. Ein Jahr später, 1973, fand der erste Weltumwelttag mit dem Thema „Nur eine Erde“ ("Only One Earth") statt.
Der Weltumwelttag 2023 soll daran erinnern, dass rasche Schritte gegen die Plastikverschmutzung gesetzt werden müssen („Beat Plastic Pollution“).

Weitere Informationen der diesjährigen Veranstaltungen und Aktionen finden Sie hier:
https://www.worldenvironmentday.global/

Lösungen zur Plastikvermeidung #BeatPlasticPollution
Plastik kann in nahezu allen Lebensbereichen mit einfachen Lösungen vermieden werden. Die internationale Kleingartenfamilie kann ebenso ihren wichtigen Beitrag leisten.
Verbleibt Plastik in der Natur, wird es dort nicht zersetzt und bleibt bestehen - Größere Plastikteile werden zu Gefahrenquellen für Tiere, Mikroplastik findet seinen Weg in die Stoffkreisläufe aller Ökosysteme, dort wird es noch mehr zerkleinert und so entsteht Nanoplastik welches sogar in die Zellen von Lebewesen eindringen kann.

Insbesondere Kleingärtner sollten folgende Punkte beachten und umsetzen:

• Plastikfreie Anzuchttöpfe
• Plastikfreier Pflanzenkauf (Pflanzenmarkt, Saatgutbörsen)
• Hochwertige Arbeitsgeräte kaufen und lange verwenden
• Alternative Materialien verwenden (heimischen Hölzern, Ton, Stein, Metall, Bambus, Schilf, Jute, Hanf, Kokosfaser, Wolle, Stroh und kompostierbares Papier.)
• Biomüll plastikfrei halten!
• Blumentöpfe wiederverwenden, tauschen oder zurückgeben
• Topferde auffrischen statt neu kaufen
• Pflanzenerde aus Kompost und Dünger aus Küchenabfällen selbst herstellen
• Saatgut selbst vermehren
• Mulchen statt Folie gegen Unkraut

Leisten wir unseren Beitrag für die Umwelt und gegen Plastikverschmutzung!


Quellen:

https://www.un.org/en/observances/environment-day
https://www.worldenvironmentday.global
https://www.umweltberatung.at/plastikfrei-gaertnern

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt 22.Mai 2023

Der Mai ist ein arbeitsreicher Monat für die Kleingärtner in Finnland und ganz Europa. Während die Kleingärtner zum Beispiel in Südfinnland allmählich in die neue Gartensaison starten, sind die Kleingärtner in der Nähe des Polarkreises mit der Planung beschäftigt und träumen vom kommenden Frühling.

Der 22. Mai ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Es ist ein besonderer Tag und gleichzeitig ein Tag wie jeder andere in den Kleingärten. An diesem Tag, wie an jedem anderen Tag, bieten Kleingärten Insekten und Vögeln Schutz, Nistplätze und Nahrung und unterstützen damit die biologische Vielfalt der Natur in einer dicht bebauten städtischen Umgebung. Kleingärten sind Gärten mit reicher Vegetation, die für die wichtigen Bestäuber, von denen viele bedrohte Arten sind, lebenswichtig sind.

Die biologische Vielfalt in der Natur liegt sowohl dem Verband der finnischen Kleingärten, der die lokalen Kleingartenvereine von Helsinki bis Rovaniemi vertritt, als auch allen anderen Verbänden aus Europa und Japan, welche im Internationalen Kleingartenverband zusammengeschlossenen sind, am Herzen.  Alle Kleingärtnerverbände sind gemeinnützige Vereine mit dem Ziel, das Kleingartenwesen zu fördern und zu entwickeln.  Sie treiben die nachhaltige Entwicklung mit Hilfe von freiwilligen Umweltbeauftragten in lokalen Kleingartenvereinen voran. Die Umweltbeauftragten informieren und inspirieren ihre Mitgärtner. Sie tauschen bewährte Praktiken aus und entwickeln Ideen, wie die biologische Vielfalt in den finnischen Kleingärten und in ganz Europa erhalten und erhöht werden kann, einschließlich Tipps zum Kompostieren und Recyceln, zur Vermeidung von Chemikalien und zur Beseitigung eingeschleppter Arten im Garten.

Die Kleingärtner feiern den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, indem sie in ihren Gärten arbeiten und den Boden mit allem, was sie tun, lebendig halten. Am 22. Mai tun sie, wie jeden Tag, was sie wissen, was das Beste für die biologische Vielfalt in der städtischen Umwelt ist.

Der 22. Mai ist aber auch eine Gelegenheit, die Kleingärtner aufzufordern, wenn nötig, ihre Bemühungen noch zu verstärken und auch alle anderen Gärtner einzuladen, sich den gleichen Bemühungen anzuschließen, um die biologische Vielfalt für uns und die kommenden Generationen zu sichern!

UN Environment Programm: Convention on Biological Diversity
https://www.cbd.int/article/idb2023

UNESCO: International Day for Biological Diversity
https://www.unesco.org/en/days/biological-diversity

Über einen notwendigen, aber lohnenden Prozess

Warum sollte man sich als Kleingartenanlage öffnen und mit der Umgebung zusammenarbeiten?
Es gibt viele Gründe, warum Sie das Gebiet um eine Kleingartenanlage in Ihren Gartenverein einbeziehen möchten.

Vielleicht ist es zu viel Arbeit, die Kleingärten ordnungsgemäß zu bewirtschaften und es werden Hände gebraucht. Vielleicht gibt es Menschen, die vor dem Gartentor darauf warten, sich nützlich zu machen. Sie helfen bei der Hausarbeit oder bei der Arbeit im Garten. Oder die Kleingärtner fühlen sich in der Außenwelt nicht gesehen und bekannt für ihre nützliche Arbeit für die Natur, die biologische Vielfalt und gesunde Lebensmittel, weil der Verein zu geschlossen ist.

Ein weiterer Grund könnte eine lauernde Bedrohung für das Überleben der Kleingärten sein. Dies könnte die Kündigung eines Vertrages mit der Gemeinde oder dem Eigentümer sein, weil andere Pläne wie z.B. die Entwicklung von Wohngebieten geplant sind.

Aber das Ziel der Öffnung einer Kleingartenanlage wird immer sein, sich langfristig als Gartenverein zu erhalten. Noch besser ist es, eine Kleingartenanlage und einen Kleingartenverein zu einem höher geschätzten Ort und einer höher geschätzten Organisation in einem städtischen Gebiet aufzuwerten.

Was tun, wenn Druck und Bedrohung zunehmen?
In den Niederlanden wächst der Druck auf den Freiraum. Die Regierung möchte, dass viele der neuen Häuser, die seit Anfang dieses Jahrhunderts in den Niederlanden gebaut werden, innerhalb der bestehenden Stadtgebiete liegen. Die Kleingärten spüren den Druck, es sei denn, sie haben einen hohen sozialen und ökologischen Wert.

Der Kleingartenverein Ons Buiten in Utrecht erlebte zu Beginn dieses Jahrhunderts eine ernsthafte Bedrohung. Der schöne Park sollte verschwinden, Häuser sollten an die Stelle der Zierkleingärten, der Kleintierweide, der Gemüsegärten und natürlich auch der Gärtner treten. Wie konnte dieser Verein die Stadtverwaltung von der Bedeutung für die städtische Umwelt überzeugen? Wie konnten der Vorstand und die Gärtner weiterhin an dem Ort gärtnern, den sie gemeinsam so schön und natürlich gestaltet hatten?
Dies waren die wichtigsten Fragen, auf die es Antworten zu finden galt.

Sie brauchten Hilfe.  Glücklicherweise konnten sie die Universität Wageningen mit der Durchführung von Forschungsarbeiten beauftragen.

Wie kann man für die Stadt und die Gemeinde unentbehrlich werden?
Die Forscher führten eine partizipative Studie mit Gärtnern, Menschen aus der Nachbarschaft und Vertretern von Institutionen wie dem Nachbarschaftsrat, Schulen und AVVN durch. Die Leitfrage lautete: Wie können wir uns für die Stadt und die Kommune unentbehrlich machen? Das Ergebnis war ein Handbuch, das im nächsten Jahrzehnt zum Erfolg führen könnte.
Dies geschah im Jahr 2006.

Etwa 10 Jahre später, im Jahr 2016, ist eine erfolgreich funktionierende Partnerschaft zwischen dem Gartenpark Ons Buiten und der Umwelt realisiert worden.

Viele Kleingartenanlagen in den Niederlanden haben seitdem von diesem Prozess und dieser Arbeitsweise profitiert. Sogar die Gemeinden machen sich heutzutage dieses Konzept zu eigen, um von den Kleingartenanlagen zu profitieren, um mehr Grün und Biodiversität in den Städten zu schaffen. Natürlich ist es wichtig, dass wir diese Geschichte unseren europäischen Freunden des Verbandes weiter erzählen können. Am Ende dieses Artikels finden Sie einige Fundstellen im Internet für weitere Informationen.

Wie kann man angesichts der Bedrohungen einen Mehrwert schaffen?
Es ist wichtig, einen gut durchdachten Anfang zu machen.
Um einen Veränderungsprozess einzuleiten, ist es wichtig, intern gut organisiert zu sein. Denken Sie daran, dass die Vision oder die Organisationsstruktur Ihrer Vereinigung möglicherweise geändert werden muss, um die gewünschte Zukunft richtig zu gestalten. Konsultieren Sie andere ähnliche Initiativen, lernen Sie von anderen. Seien Sie flexibel.

Berücksichtigen Sie diese Punkte:

• Formulieren Sie ein klares Bedürfnis (z. B. im Gartenpark Ons Buiten: „Um hier in der Stadt zu bleiben, müssen wir uns neu erfinden, sonst kommen die Häuser hierher").
• Untersuchen Sie die derzeitige Funktionsweise mit dem gesamten Verein (z.B. im Gartenpark Ons Buiten wurde eine Versammlung für die Mitglieder organisiert, um alle Kritiken, Ideen und Wünsche zu äußern, und ganz wichtig: um in die Pläne aufgenommen zu werden)
• Erarbeitung einer Vision (z.B. Wir wollen als Verein etwas für die ganze Gesellschaft bedeuten)
• Informieren Sie alle über Pläne und Entwicklungen (z.B. durch Newsletter und Einladungen zu Informationsveranstaltungen)
• Strukturieren Sie die geplanten Veränderungen (erstellen Sie einen Aktionsplan, Arbeitsgruppen, machen Sie die Veränderungen z.B. in einem Jahresplan sichtbar)
• Ergreifen Sie schnell die ersten unumkehrbaren Maßnahmen, die sich aus den erzielten Erfolgen und Quick Wins ergeben (z. B. ein neuer Name: Tuinenpark Ons Buiten (= Gartenpark), die Anwohner durften einen Gemüsegarten nutzen, die Tierweide wurde erweitert).
• Informelle Treffpunkte schaffen (z.B. eine Schatzsuche für Kinder organisieren, ein Abendessen für alle Interessierten, Mitglieder und Menschen aus der Nachbarschaft veranstalten).

Die Suche nach einer neuen und angemessenen Richtung und Rolle für die Kleingartenanlage beinhaltet die Erkundung ihrer Bedeutung für die Mitglieder und die Menschen, die in der Nachbarschaft leben und arbeiten.

Wenn Sie mit der Umwelt zusammenarbeiten wollen, ist es wichtig, eine Reihe von Schritten zu durchlaufen, um Einsicht in Veränderungen zu gewinnen, die Sie vornehmen können.

Sie können dies leicht herausfinden. Ermitteln Sie die Qualitäten Ihres Vereins und Ihrer Kleingartenanlage. Befragen Sie verschiedene Personen und Institutionen in Ihrer Umgebung, was sie von Ihrem Verein und Ihren Aktivitäten halten und wünschen. Finden Sie anhand der Ergebnisse heraus, was Sie tun müssen, um das gewünschte Zukunftsbild zu erreichen.
Im Fall des Gartenparks Ons Buiten kam man zusammenfassend zu folgendem Schluss: Viele Qualitäten, aber zu verschlossen nach außen. Gefragt waren eine einladende Haltung und Aufmerksamkeit nach außen, Offenheit, Demokratie und Zusammenarbeit nach innen. Es wurde deutlich, dass die sozialen und ökologischen Werte des Tuinenpark Ons Buiten nicht immer in vollem Umfang gewürdigt oder genutzt wurden. Als Mitglieder waren sie oft nicht so gastfreundlich, wie sie sein könnten. Sie hatten das Gefühl, dass sie der angrenzenden Nachbarschaft mehr bieten könnten! Aber wie lässt sich das erfolgreich organisieren?

Sozialer Wert auf drei Ebenen: ökologisch, sozial und kulturell.
Der Gartenpark Ons Buiten organisierte den Ansatz für Innovationen wie folgt.

Die Bedeutung eines Gartenparks für die Gesellschaft hat eine ökologische, eine soziale und eine kulturelle Ebene:

Die Ökologie (wie Umwelt, Lebensmittelqualität, Biodiversität, Boden) bildet die Grundlage. Sie ist nicht nur für den Standort selbst wichtig, sondern auch für den Naturwert und die Lebensqualität der Stadt. Darauf aufbauend entwickelt sich die soziale Ebene (z. B. Freundschaft, Zusammenarbeit, Wunsch nach Zugehörigkeit). Über der sozialen Ebene befindet sich die kulturelle Ebene (wie Landschaftselemente, Gartenstile, künstlerische Elemente und ein Auge für Schönheit).

Sie bildeten Arbeitsgruppen, in die sich die inventarisierten Maßnahmen logisch einfügten:

•Arbeitsgruppe Grünmanagement
•Arbeitsgruppe Zugänglichkeit und Gebäude
•Arbeitsgruppe öffentliche und soziale Aktivitäten
•Arbeitsgruppe Kommunikation
•Arbeitsgruppe für Einkauf und Verwaltung

Konkrete Maßnahmen gab es viele, manchmal klein, manchmal weitreichend. Dazu gehören die Aufstellung von Schildern, das Anlegen von gemeinschaftlich genutzten Rabatten, ein Sinnesgarten für ältere Menschen, das Anbringen von einladenden Schildern, das Aufstellen von Bänken und Picknicktischen, das Entfernen oder Zurückschneiden von Hecken, die Aufnahme von Freiwilligen für die Tierweide, die Öffnung des Clubhauses für Organisationen aus der Umgebung, die Organisation von Aktivitäten für Kinder, die Modernisierung des Clubhauses, das Angebot von Dienstleistungen für die Nachbarschaft, Renovierung von Wegen im Gartenpark, Stärkung der Ökologie, Information über interessante Pflanzen und Bäume, Einladung von Nachbarn zur Mitarbeit in Ausschüssen oder Gremien, Information über Gebote und Verbote, Lösung eines Konflikts mit einer Straße, Erstellung eines Drehbuchs für einen Film über diesen Prozess im lokalen Fernsehen, Gewährleistung einer glanzvollen Präsentation für die Öffentlichkeit und die Medien.

Die Teilnehmer an den Arbeitsgruppen konnten sich während der Sitzungen anmelden oder wurden von anderen Mitgliedern eingeladen. Die Delegierten der Gruppen bildeten den Lenkungsausschuss. Der Vorsitzende des Lenkungsausschusses, der gleichzeitig Vorstandsmitglied ist, war das Bindeglied zum Vorstand und zu den Beschlussvorschlägen der Mitgliederversammlung. Diese Konstellation ermöglichte es, den Veränderungsprozess fortzusetzen, ohne die normale Vorstandsarbeit zu unterbrechen. Gleichzeitig war es möglich, vereinsintern an einem Veränderungsprozess zu arbeiten. Vor allem, weil viele Mitglieder in den Arbeitsgruppen aktiv waren.

Nach etwa 8 Jahren war die Arbeit abgeschlossen und in die Vereinspolitik eingeflossen. Auch nach diesen Jahren schien der eingeleitete Veränderungsprozess weiterzugehen. Zu diesem Zweck nutzt der Verein das Instrument der Mitgliederkonsultationstreffen. Sobald neue politische Vorschläge auftauchen, werden sie gemeinsam diskutiert, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Dies hat z. B. zu einer energieneutralen Politik geführt: begrünte Dächer, grüne Beleuchtung, Sonnenkollektoren, zentrale Wasserstelle, alles ökologisch.

Worauf sollten Sie bei der Schaffung eines Mehrwerts achten?
Ein Veränderungsprozess, wie er hier beschrieben wird, kann nur gelingen, wenn sich die Anstrengungen für alle Beteiligten lohnen. Es sind verschiedene Formen gemeinsamer Anstrengungen mit dem gewünschten Erfolg möglich. Einige Beispiele zeigen, wie man damit umgehen kann.

Eines davon ist die Zusammenarbeit. Während des Prozesses begann der Gartenpark Ons Buiten eine Zusammenarbeit mit zwei benachbarten Gartenparks, De Pioniers und Ecological Garden Park de Driehoek. Gemeinsam mit der Polizei und der Gemeinde wurden Maßnahmen zur Prävention und Sicherheit ergriffen. Dies wirkte sich positiv auf den Veränderungsprozess aus, da es das Vertrauen in ein gutes Ergebnis stärkte.

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, eine Koalition zu bilden. Dies bedeutet, dass sich zwei oder mehr Parteien darauf einigen, zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Es bedeutet auch, dass sie gemeinsam zu Kompromissen bereit sind.

Ein Beispiel ist die Lösung eines Konflikts zwischen dem öffentlichen Streifen an der Nordseite des Parks und der dortigen Straße. Beide Parteien waren sich auf beiden Seiten eines kleinen Kanals uneins. Die Nachbarn in der Straße litten unter zu viel Schatten durch hohe Bäume und einem unordentlichen Erscheinungsbild, während die Gärtner sich durch zu häufiges Erscheinen von Nachbarskindern in ihren Gärten gestört fühlten. Die Gemeinde war sich der überfälligen Instandhaltung bewusst und half mit finanziellen Mitteln aus. Der Gartenpark Ons Buiten startete ein Projekt, das von einem Landschaftsgärtner geleitet wurde. Nach einer Besichtigung auf beiden Seiten schienen sich beide Parteien zu 80 Prozent einig zu sein, und jeder konnte das Projekt in Angriff nehmen. Die Uneinigkeit löste sich in eine schöne Zusammenarbeit auf. Einige Nachbarn engagierten sich im Verein und ein Nachbar trat sogar in den Vorstand ein. Bis heute helfen die Anwohner dem Verein, diesen nun schönen Naturstreifen in Ordnung zu halten. Sie sagen, dass sie sich glücklich schätzen, dort mit Blick auf einen schönen Park zu wohnen.

Eine wichtige Form des gegenseitigen Nutzens manifestiert sich in einem Vertrag. Wie bereits erwähnt, plante die Gemeinde den Bau von Häusern auf diesem Gelände. In der Zeit des Wandels näherte sich das Enddatum des kollektiven Mietvertrags des Vereins mit der Gemeinde. Glücklicherweise hatten die Zwischenerfolge durch erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit den Gemeinderat und den Stadtrat erreicht, und die Stimmung war für den Erhalt des Gartenparks. In Vorbereitung auf einen neuen Vertrag plädierte der Verein gemeinsam mit den anderen Gartenparks der Stadt und dem AVVN für einen längeren Vertrag als die damals geltenden 10 Jahre.  Dies gelang mit einem Vertrag von 2 x 10 Jahren hintereinander. Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den Kleingärten und dem AVVN ein Grundsatzdokument erstellt, das 2012 offiziell vom Stadtrat verabschiedet wurde. Ein befriedigender Gedanke für die Kleingärtner, dass sie mit dem eingeschlagenen Weg auch eine vertragliche Absicherung erreichen konnten.

Und schließlich der beste Teil: das Feiern des erreichten Erfolgs. Es ist inzwischen eine Tradition im Gartenpark Ons Buiten: der jährliche Groenmoetjedoen-Tag mit Aktivitäten wie Schubkarrenrennen, offenen Gärten und Live-Musik. Es ist ein herzliches Willkommen für Mitglieder, Anwohner und andere. Es ist ein städtischer Tag, so dass alle Besucher willkommen sind. Meistens kommen einige Beamte und politische Vertreter auf ein Getränk und einen Plausch vorbei. Manchmal lädt der Verein den Bürgermeister ein, um ein besonderes Ereignis zu feiern. Wir erwähnen: die Einweihung des neuen Hühnerstalls, die Geburt einer Ziege, die Adoption eines Tieres von der Tierweide, Ereignisse mit einem Augenzwinkern zu Hintergrundinteressen. Das informelle Miteinander und das unbeschwerte Netzwerken lassen viele Blumen erblühen.

Fazit: Der Gartenpark Ons Buiten ist für die Nachbarschaft unverzichtbar geworden ...

• Ökologisches Grünmanagement realisiert
• Treffpunkt und Mehrwert für die Nachbarschaft und die Kleingärtner geschaffen
• Verankerung in Netzwerken und Institutionen
• Talente entdeckt, Ressourcen gefunden und investiert
• Die Verbesserung der Qualität hat gezeigt, dass mehr Menschen den Park nutzen und sich daran erfreuen

• Und die Nachbarschaft wurde unverzichtbar für den Gartenpark Ons Buiten

Ans Hobbelink,
Mitglied des Verwaltungsrates des AVVN und Kleingärtnerin in Utrecht

(Quelle: Bindestrich 78)


Sie wollen mehr darüber lesen?
De meerwaarde van tuinparken, De betekenis van tuinparken in een stedelijke omgeving, Rapportnummer 222, ir. Noor van der Hoeven en dr. ir. Derk Jan Stobbelaar, Wageningen, mei 2006, https://edepot.wur.nl/44891

Tijd van de tuin, Ans Hobbelink, Hanneke van de Klippe, Hans Lägers, Utrecht, Tuinenpark Ons Buiten,  december 2016,
http://www.onsbuitenutrecht.nl/syndeo_data/media/TijdVoorDeTuin.pdf

Een Nieuwe Koekelt: kloppend groen hart van Ede, J. Kruit, H. van Blitterswijk, J. Stokhof de Jong, J. Duyf, G. Rijnbeek, J. de Zwart, Rapportnummer 258, Wageningen Environmental Research 2009,
https://library.wur.nl/WebQuery/wurpubs/384770

Welkom op Tuinenpark De Koekelt, De kracht van tuinenparken voor de wijk, Lise Alix en Hansje Eppink, Rapportnummer 284, Wageningen, april 2011,
https://www.yumpu.com/nl/document/view/20116627/zo-tuinieren-zij-dus-wageningen-ur-e-depot

Bewoners maken het groen, Derk Jan Stobbelaar, Van Hall Larenstein University of Applied Sciences, Landwerk, February 2012,
https://www.researchgate.net/publication/259867382_Bewoners_maken_het_groen

Wiener Kleingartenmesse 2023

Zum 19. Mal luden die Blumengärten Hirschstetten am letzten Wochenende zum Besuch der „Wiener Kleingarten Messe“ ein. Bei freiem Eintritt nutzten zahlreiche Kleingartenfreunde das sommerliche Wetter, um sich rund ums Bauen, Gestalten und Wohlfühlen in Haus und Garten, informieren zu lassen.

Am Freitag kurz nach eins, wurde vom Veranstalter Klaus Ranger zur Eröffnung mit den Ehrengästen gebeten. Der Hausherr der Blumengärten Hirschstetten, Stadtgartendirektor Ing. Rainer Weisgram, sowie Gemeinderat Mag. Gerhard Spitzer und Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy, begrüßten die Gäste und wünschten den Ausstellern viel Erfolg.

Die Kleingartenfamilie wurde durch Präsident Ing. Willhelm Wohatschek vertreten. In seiner Begrüßungsrede legte er seinen Schwerpunkt auf die Notwendigkeit alternative Energieformen auch im Kleingarten zu ermöglichen und zu fördern, um die Unabhängigkeit von Gas zu forcieren.

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig begrüßte die Gäste und dankte den Veranstaltern für die Möglichkeit eine Messe in dieser Form auszurichten. Einleitend unterstrich er die große Bedeutung der Kleingärten für das Stadtklima. Im Anschluss äußerte er den Wunsch, dass die Kleingärtner ihre Vorbildwirkung für den Erhalt der Artenvielfalt in der Stadt wahrnehmen. Der Bürgermeister, selbst Kleingärtner, stattete danach den Aussteller einen Besuch ab und zeigte sich sehr interessiert.

Die knapp 80 Fachaussteller sowie ca. 20 Stände mit Dekoration und Accessoires spannten einen weiten Bogen über alle Schwerpunkte rund um Haus und Garten. Besonders gefragt waren die neuesten Trends und Innovationen bei Energie und Heizen, sowie biologische Produkte im Bereich Pflanzenschutz und Bodenverbesserung.

Einen großen Zulauf hatten die vielen Beratungsstände. Dazu zählte auch der Stand des Landesverbandes Wien und Zentralverbandes der Kleingärtner. Unsere Funktionäre halfen gerne bei Fragen rund um den Kleingarten weiter. Auf unserem Kiosk PC konnten wir diesmal auch direkt Hilfestellung zu unseren Serviceleistungen geben.
Die Fachberaterinnen beantworteten eifrig Fragen zur Pflanzengesundheit und gaben Tipps für mehr Biodiversität im Garten. Natürlich durften auch die Damen der Frauenfachgruppe Floridsdorf in diesem Jahr nicht fehlen. Ihre selbstgemachten Köstlichkeiten aus dem eigenen Garten wurden sehr gerne verkostet und für den guten Zweck gekauft.  

Bei über 20 Grad war der große Außenbereich vor den beiden Glashäusern ein besonderer Anziehungspunkt. Von einer großen Auswahl an Pflanzen bis zu Gartenmöbel und Pools, konnte vieles begutachtet und auch gleich gekauft werden.
Ebenfalls im Außenbereich boten 23 Stationen der Genussmeile ihre Produkte an. So gestärkt nutzten viele die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch die liebevoll gestalteten Themengärten der Blumengärten Hirschstetten.

Auch wir möchten die Gelegenheit nutzen, dem Veranstalterteam EvOTION für die gelungenen Messetage zu danken. Wir freuen uns schon auf die 20. Kleingartenmesse im nächsten Jahr und hoffen Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen und Bilder finden sie unter:
Homepage: https://www.kleingartenmesse.at/
Facebook: https://www.facebook.com/kleingartenmesse/

Eine runde Sache – das Bundeskleingartengesetz feiert 40-jähriges Bestehen

Das Bundeskleingartengesetz (BKleingG), als Fundament des bundesweiten Kleingartenwesens, legt seit seinem Inkrafttreten am 1. April 1983 die einheitlichen Rahmenbedingungen für Kleingärten in Deutschland fest.

Seit 40 Jahren gibt es das Regelwerk für das Kleingartenwesen in Deutschland nun schon. Insbesondere der Kündigungsschutz sorgt für grüne Städte im Sinne von Umweltgerechtigkeit. Und die soziale Gerechtigkeit spiegelt sich in den günstigen Konditionen zur Pacht eines Kleingartens wider. Denn angelehnt an ortsübliche Pachtpreise für Anbauflächen des gewerblichen Obst- und Gemüsebaus, sind auch die Pachtpreise für einen Kleingarten moderat. Damit ist das Kleingärtnern ein vergleichsweise günstiges Hobby. Zudem garantiert das BKleingG, dass Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern unbefristete Pachtverträge erhalten, die nicht einfach gekündigt werden können.

Nebst all diesen Vorzügen für Pächterinnen und Pächter sind diese im Umkehrschluss gefordert, sich an ein paar Regeln beim Bewirtschaften ihrer Kleingärten zu halten. Diese Regeln sind nicht die strengsten und sie einzuhalten nicht schwer machbar. Dazu zählt u.a. der Anbau von Obst und Gemüse, der im Sinne der kleingärtnerischen Nutzung ein Muss für die Nutzung eines Kleingartens ist. Auch muss man sich im Regelfall an die maximal überbaubare Fläche von 24m² und eine einfache Ausstattung der Laube halten – denn dauerhaftes Wohnen ist hier nicht erlaubt, liegt der Fokus doch ganz eindeutig auf dem Gärtnern.

Die Summe der Bestimmungen des BKleingG sowie der vor Ort gemachten Regeln in Verbänden und Vereinen erfüllen ihre Zwecke und sind letztendlich zum Vorteil aller. Etwa 13.500 gemeinnützige Kleingartenvereine, 500 Stadt-, Kreis-, Bezirks- und Regionalverbände und 20 Landesverbände sorgen dafür, dass Kleingartenanlagen dauerhafter Teil des öffentlichen Grünflächensystems sind. Sie geben der kleingärtnernden Gemeinschaft das gute Gefühl, in ihren Kleingärten einen sicheren Ort von dauerhaftem Bestand gefunden zu haben, in denen sich der Mensch frei fühlen und die Vorzüge eines der beliebtesten Hobbies bundesweit vollends genießen und ausleben kann. So wird mit sehr viel Engagement und Herzblut in hunderttausenden Kleingärten Obst und Gemüse aller Couleur angebaut, um sich selbst zu versorgen. Der Schutz des BKleingG ermöglicht es zudem, dass die große Kleingartengemeinschaft auf über 44.000 ha Landesfläche in den Städten und auf dem Land einen dauerhaften Beitrag zu Klimaresilienz und Biodiversität leisten kann. Letztendlich trägt jeder einzelne dazu bei, dass Kleingärten in unseren Städten und Gemeinden trotz zunehmender Flächennutzungskonkurrenz bewahrt werden und in ihrem Bestand erhalten bleiben. Nutzen und genießen Sie also die Freiheiten, die Ihnen das Bundeskleingartensetz seit über 40 Jahren bietet.

Sandra von Rekowski, BDG
Bild: BDG

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