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Der Kleingartenpark ist ein grünes Juwel, steht aber immer noch unter Druck

Von Herman Vroklage

Kleingartenanlagen sind grüne Leuchttürme der Ruhe und Artenvielfalt in städtischen Gebieten. Was immer mehr Menschen Spaß macht. Sie müssen diese einzigartigen Orte schätzen und schützen. Dennoch stehen sie aufgrund von Wohnungsbauplänen oft unter Druck.

Ons Genot in Utrecht ist ein solcher Kleingartenpark, dessen Zukunft ungewiss ist. Sie entdeckten durch Zufall, dass ihr Überleben in der Umweltvision von Utrecht Overvecht zur Diskussion steht. Bis zu 8,6 Hektar Gartenfläche drohen aufgrund des Baus von Sportplätzen in einem neu zu errichtenden Quartier verschwinden zu müssen. Dagegen wehren sich die Kleingärtner von Ons Genot und werden von der nationalen Interessenvertretung AVVN gemeinsam mit Natural Gardening unterstützt.

Dringender Brief

AVVN hat einen dringenden Brief an den Bürgermeister und die Stadträte geschickt, in dem er dazu aufruft, den Kleingarten für seine grünen Qualitäten, seine Artenvielfalt sowie seine Freizeit- und Sozialfunktion anzuerkennen und zu schätzen, und sich für den Erhalt des Kleingartens an seinem derzeitigen Standort auszusprechen.

Das wäre nur richtig. Der Gartenpark besteht seit 1963, die Gärten und das umliegende Grün haben ihre volle Reife erreicht und bilden eine Oase für heimische und naturfreundliche Pflanzen und Tiere. Der Kleingartenpark leistet einen wesentlichen Beitrag zur städtischen Biodiversität, zur Reduzierung des Wärmeinseleffekts sowie zur Wasserversickerung und -sammlung.

Gemeinschaftsgartenarbeit ist ein gesellschaftliches Ereignis. Wenn Ons Genot verschwindet, werden viele Menschen leiden: die 200 Kleingärtner und ihre Familien, Freiwillige von außerhalb des Vereins, die im Kleingarten arbeiten, und natürlich die vielen Besucher wie die Mittagspausenspaziergänger aus dem Gewerbegebiet Nieuw Overvecht.

Ons Genot und Kleingartenanlagen gehören in die Nachbarschaft

AVVN plädiert dafür, dass die wunderschöne Natur und die Erholungsgrünflächen von Ons Genot ein untrennbarer Bestandteil des neu zu errichtenden Stadtteils werden – mit allen Grün- und Erholungsfunktionen, die sie bieten.

Laut AVVN ist es ein Rätsel, warum eine grüne Perle wie Ons Genot mit all ihren Vorteilen für die Gemeinde und einem langfristigen Pachtvertrag mit der Gemeinde plötzlich in Gefahr ist. Hat die Gemeinde noch eine gute Vorstellung vom Mehrwert von Kleingärten? AVVN lädt den Vorstand zu einer erneuten Einführung in den Kleingartenbau ein. Dazu passt ein Besuch bei Ons Genot.

Mehr Informationen:
Besucher sind bei Ons Genot willkommen! Sie finden sie am 2e Polderweg 5 in Utrecht. 
Öffnungszeiten: Im Sommer von 8.00 bis 20.00 Uhr & im Winter mittwochs und samstags.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Ons Genot.

Leuchtendes Beispiel des Artenschutzes

Am 3. März war "Der Tag des Artenschutzes" (UN World Wildlife Day). Dieser wurde 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) eingeführt. Durch dieses Abkommen werden bedrohte wildlebende Arten (Tiere und Pflanzen) geschützt.
Primär werden durch CITES gefährdete Arten vor dem Handel geschützt und die Haltung sowie Zucht geregelt. Doch die Intension, vor dem Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen zu schützen, kann auch im kleinen Rahmen des eigenen Gartens unterstützt werden.

Beitrag der Kleingärtner

Einige wildlebende Tiere suchen Zuflucht im Kleingarten, da sie durch Landwirtschaft und Bautätigkeiten, aus ihrem angestammten Lebensräumen vertrieben werden.
Durch die Schaffung von vielfältigen Lebensräume können wir als Kleingartenfamilie diese verdrängten Arten schützen und zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.
Für Igel lassen wir Laub und Reisighaufen liegen. Heimische Sträucher und Naturhecken sind wichtige Rückzugsplätze und Nahrungsquelle für Vögel, und sollten statt Thujen und Kirschlorbeer verwendet werden. Diese und andere naturnahe Empfehlungen werden erfreulicherweise schon häufig umgesetzt.
In diesem Beitrag wollen wir den Focus auf ein kleines Insekten richten, das zu den bedrohten Arten gehört. Kleingärtner können durch das Angebot von vielfältigen Lebensräumen sowie naturnahem Gärtnern zu seinem Erhalt beitragen.

Leuchtendes Beispiel

Genau! Glühwürmchen sind ein seltener aber umso beliebterer Gast im eigenen Garten.
Bei den „kleinen Glühwürmchen“ (Gemeines Glühwürmchen)  gibt das fliegende Männchen seine Lichtshow im Sommer zum Besten. Entdeckt man hingegen ein starres am Boden leuchtendes Licht, so ist das das Weibchen des „großen Glühwürmchens“, dass versucht einen paarungswilligen Partner anzulocken.
Glühwürmchen sind im Garten nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch wichtige Nützlinge. Die Larven fressen mit Vorliebe Schnecken, die sie mit ihren Giftbissen zur Strecke bringen.
Am Beispiel des Glühwürmchens sieht man wie wichtig die Vielfalt der Lebensräume im Garten ist. Ihr ursprünglicher Lebensraum sind Waldränder, Gebüsche, feuchte Wiesen und Gärten. Im Laufe der mehrjährigen Entwicklung benötigt das Glühwürmchen unterschiedliche Lebensräume. Dazu gehören warme Sonnen- und feuchte Schattenplätze, Sträucher für die bessere Aussicht bei der Partnersuche sowie Asthaufen und Trockensteinmauern als Unterschlupf. Für die Glühwürmchen wäre eine Blumen- oder Kräuterwiese ideal. Doch zumindest in einem Teil des Gartens, sollte man eine wilde Ecke anbieten.
Besonders gut lassen sich Weibchen durch die entstehende Wärme von liegengelassene Schnittguthaufen anlocken. Doch sollte man auf keinen Fall auf die Idee kommen, Glühwürmchen eigenhändig aus ihrem angestammten Revier „umzusiedeln“.
Die größte Gefahr für das Glühwürmchen ist der Einsatz von Schneckenkorn und anderen synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Auch der mineralische Dünger sollte gegen Kompost und organischen Dünger ersetzt werden. Auch die Lichtverschmutzung ist für die leuchtenden Nützlinge eine immer größer werdende Gefahr. Die Larven werden durch Licht weniger aktiv und die erfolgreiche Paarungssuche wird empfindlich gestört. Deshalb sollte die künstliche Beleuchtung möglichst minimiert werden. Nötige Lichtquellen sollten nur direkt auf den Boden strahlen. Um die Leuchtdauer zu reduzieren, bietet sich der Einsatz von Bewegungsmeldern an.

Artenvielfalt fördern

Auch wenn wir uns heute auf das Glühwürmchen beschränkt haben, profitieren natürlich viele gefährdete Arten von der Vielfalt an Lebensräumen im eigenen Garten. So sind zum Beispiel Kräuterschnecken mit Trockenmauern ein idealer Rückzugsplatz für Eidechsenarten oder ein Sandarium die ideale Nistgelegenheit für gefährdete Wildbienen.

 

Nicht nur Tiere sondern auch Pflanzen sind durch das Artenschutzabkommen geschützt. Im Sinne der Artenvielfalt kann der Kleingärtner durch Sortenvielfalt bei Kräutern, Obst, Gemüse und sonstigen Pflanzen zum weiterbestand seltener Arten beitragen. Tauschen sie ihre „Schätze“ mit den Nachbarn oder besuchen Sie eine der Raritätenbörsen, um diese Vielfalt zu erreichen. So bleiben Arten jenseits des Massensortiments aus dem Bau- und Gartenmarkt erhalten und schenken wiederum Tieren Nahrung und alternative Lebensräume.


Der Tag des Artenschutzes (UN World Wildlife Day) ist nicht nur eine Absichtserklärung der Vereinten Nationen. Wir Kleingärtner können bedrohte wildlebende Arten durch naturnahes Gärtner und ein vielfältiges Angebot an Lebensräumen im eigenem „kleinen Grün“ unterstützen.

Als Unterstützung für die Umsetzung empfehlen wir den Leitfaden „ VIELFÄLTIGE GRÜNFLÄCHEN“  des Projekts SYM:BIO

Worte zum Jahresende 2023

Liebe Kleingärtnerinnen, liebe Kleingärtner!

Ich habe die große Ehre, erstmals in meiner Funktion als Generalsekretärin Worte zum Jahresende an Sie richten zu dürfen.
Nachdem unsere liebe Malou Weirich nach über drei Jahrzehnten in dieser Funktion ihr Amt Mitte des Jahres zurückgelegt hat, wurde ich von der Generalversammlung der Fédération International zur neuen Generalsekretärin ernannt. Eine Aufgabe, die mich mit viel Stolz, aber auch mit viel Ehrfurcht und Respekt erfüllt, denn die Fußstapfen, in die ich treten darf, sind wahrlich groß.
Dennoch freue ich mich sehr darauf, diese Herausforderung zum Wohle der internationalen Kleingartenfamilie anzunehmen.

Wir Kleingärtner haben seit jeher eine wichtige Rolle in den Städten gespielt, auch wenn dies phasenweise in Vergessenheit geraten ist. In Kriegs- und Nachkriegszeiten waren wir Garant für die Versorgung der Bevölkerung und Ernteland-Parzellen waren überall in den Städten zu finden. Nachdem die große Not der Kriege überwunden war, wandelten sich auch die Kleingärten und wurden über die Jahrzehnte in vielen Ländern mehr zu Erholungs- und Freizeitgärten. Doch auch diese Ausprägung verändert sich immer mehr.

Heute sind unsere Kleingärten so viel mehr und lassen sich nicht in eine Schublade stecken:
Sie sind Refugium für viele unterschiedliche Arten von Tieren und Pflanzen, die es ohne Kleingärten in den Städten viel schwerer hätten.
Sie sind die grünen Lungen der Städte und tragen allein durch ihre Existenz dazu bei, die Erwärmung der Städte abzumindern.
Sie sind Klassenzimmer, um unseren Kindern die Natur wieder näherzubringen.
Sie sind Supermarkt, in dem das beste und gesündeste Obst und Gemüse angebaut werden kann.
Sie sind Fitnesscenter und Lebensberater in einem.
Sie sind Orte der Erholung für die gesamte Stadtbevölkerung.
Sie sind Orte, an denen Menschen einander begegnen.

Das alles und noch viel mehr sind unsere Kleingärten und wir dürfen dies nicht vergessen.

Kleingärten bieten einer großen Zahl von Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, weil wir Kleingärtner auf eine umweltfreundliche, pestizidfreie und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Gärten achten. Dies natürlich einerseits für uns selbst, aber selbstverständlich auch für die Generationen nach uns, um ihnen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Artenvielfalt in Kleingärten weit höher ist als in anderen öffentlich zugänglichen Bereichen von Städten. Wir kultivieren seit über 100 Jahren unsere Kleingärten und haben dementsprechend auch die Expertise darin, wie wir unsere Gärten nachhaltig und umweltfreundlich bewirtschaften.

Indem wir in unseren Gärten einer Vielzahl von Pflanzen Raum zu wachsen geben, tragen die Kleingärten zu einem besseren Klima in den Städten bei. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Klimaerwärmung ist der Beitrag, den wir Kleingärtner hier leisten können, unersetzbar. Dies ist eines der stichhaltigsten Argumente, um zu verhindern, dass Kleingärten aus den Städten raus in die Peripherie gedrängt werden. Denn genau in den Städten, wo Grün oftmals nicht so leicht zu finden ist, können unsere Kleingärten ihren Beitrag gegen die Erwärmung der Städte leisten.

Unsere Kleingärten geben uns die Möglichkeit, selbst Obst und Gemüse anzubauen und dieses Wissen auch an unsere Kinder weiterzugeben. Genau zu wissen, wo die geernteten Produkte herkommen und womit sie behandelt wurden, ist ein Wert, der nahezu unbezahlbar ist. Einhergehend mit der Ernte haben wir auch Kenntnis um die Konservierung dieser Lebensmittel, was oftmals als „altes“ Wissen bezeichnet wird. Doch gerade auch in Krisenzeiten können die Erträge des Kleingartens Milderung in schwierigen Lagen bringen.
Ganz abgesehen vom gesundheitlichen Vorteil, die der Kleingarten bringt. Die Bewegung an sich ist bereits gesund und dies an der frischen Luft zu tun, steigert diesen Wert noch enorm. Zahlreiche Studien belegen, dass Gartenarbeit nicht nur die körperliche, sondern sehr stark auch die psychische Gesundheit positiv beeinflusst.
Im Kleingarten wird dieser Effekt vervielfacht durch das Umfeld, welches der Kleingartenverein bietet.
Denn wir dürfen eines nicht vergessen:
Die Kleingartenvereine sind Teil einer aus tiefstem Herzen sozialen Bewegung. Im Verein begegnen sich Menschen, kommt man zusammen, um zu plaudern, Erfahrungen auszutauschen und auch, um einander zu helfen. Was vielen Menschen in der Anonymität der Großstadt fehlt, ist in Kleingärten zu finden. Eine Nachbarschaft, in der man sich umeinander kümmert, wo man sich gegenseitig hilft und unterstützt, ein Ort der Begegnung und des Miteinander.
Diese Tatsache dürfen wir auch in Zeiten wie diesen, in welchen Schlagworte wie Klimawandel, Erderwärmung, aber auch Teuerung und Inflation überall Schrecken verbreiten, nicht aus den Augen verlieren.

Das Miteinander ist auch einer der vielen positiven Aspekte, die bei den Zusammenkünften der internationalen Kleingärtner im Rahmen der Fédération International zu bemerken ist. Die internationalen Treffen sind geprägt von einem positiven Elan, gemeinsam am Vorankommen der Kleingartenbewegung zu arbeiten.
So unterschiedlich unsere Kleingärten in den verschiedenen Ländern auch sein mögen, so hart arbeiten wir alle daran, unsere Kleingartenbewegung auf nationaler und internationaler Ebene sichtbar zu machen und den Wert auch für Nicht-Kleingärtner offensichtlich zu machen.
Gemeinsam können wir so viel mehr für unsere Kleingartenfamilie erreichen als allein.

Im Geiste dieser Besinnung auf das Gemeinsame wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und alles Liebe sowie Gesundheit für das neue Jahr 2024.

Sylvia Wohatschek
Generalsekretärin, Fédération Internationale des Jardins Familiaux

Aufruf der NRO-Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Gesundheitskrisen
Von der Konferenz der INGOs des Europarates

Als Anlage finden Sie die Resolution, die von den, im Ausschuss für Umwelt- und Gesundheitskrisen der Konferenz der INGOs des Europarates, beteiligten NROs als Beitrag zum derzeit in Dubai (UAE) stattfindenden Gipfel verabschiedet wurde.

Aufruf der NRO-Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Gesundheitskrisen
Von der Konferenz der INGOs des Europarates
im Vorfeld der COP 28
die vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai stattfinden wird

Für dringende, lokale und systemische Maßnahmen

Auf der COP28 wird eine Bilanz der Umsetzung des Pariser Abkommens gezogen, und zwar auf halbem Weg zur Agenda 2030, zu einer Zeit, in der die globalen Temperaturen und Treibhausgasemissionen Rekordwerte erreichen. Naturkatastrophen, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden, nehmen zu, ebenso wie der drohende Zusammenbruch der Eiskappen und das Schmelzen des Permafrosts, wodurch Methan und Krankheitserreger freigesetzt werden. Sie verstärken den Verlust natürlicher Ressourcen durch den Rückgang der biologischen Vielfalt, die Luft- und Wasserverschmutzung und die langsame Degradation von Boden und Untergrund.
Der Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) über die Emissionslücke vom 20. November 2023, der das geringe Engagement der Vertragsstaaten bestätigt, lässt einen Temperaturanstieg von 2,5 bis 2,9 °C befürchten, der weit über die im Pariser Abkommen festgelegte Grenze von 1,5 °C hinausgeht,
Die NRO, die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Gesundheitskrisen sind, fordern dringende lokale und systemische Maßnahmen auf der Grundlage von vier Prioritäten:

 

1. Global denken und lokal handeln, transversal, mit einer starken Mobilisierung der Zivilgesellschaft

Derzeit entfallen 80 % des weltweiten Wohlstands auf die Städte. Bis 2050 werden fast 70 % der Bevölkerung in ihnen leben, was die Urbanisierung zu einer historischen Herausforderung macht. Sie sind heute für den Verbrauch von zwei Dritteln der weltweiten Energie und 70 % der jährlichen globalen Emissionen verantwortlich. Die Herausforderung wird also in den Städten und Regionen ausgetragen und muss dort auch gewonnen werden.

Die große Mehrheit der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften fordert entschlossenes Handeln zum Schutz der Menschen und ihres Lebensumfelds. Alle sind bereit, ihren Beitrag zu leisten, um die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels kurzfristig einzudämmen und mittel- und langfristig eine verantwortungsvolle Entwicklung zu fördern. Alle sind sich einig, dass sie die Hauptakteure der auf globaler Ebene durchgeführten und geplanten Maßnahmen und Politiken sind. Die Rolle der lokalen Gebietskörperschaften ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Regierungsebene sind, die den Menschen am nächsten steht und oft über eine erhebliche Entscheidungs- und Ausgabenbefugnis verfügt. Alle müssen in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft handeln.

 

2. Förderung von systemischen Maßnahmen und Synergien zwischen Prävention und Anpassung

 

In den Zielen für nachhaltige Entwicklung 11 und 13 wird empfohlen, die Energiewende zu beschleunigen und die Emissionen bis 2030 durch einen Ansatz zu reduzieren, der "die Natur, die Menschen, das Leben und die Existenzgrundlagen in den Mittelpunkt der Klimaschutzmaßnahmen stellt".

Unsere NROs fordern die Annahme von

- regionale und lokale Risikopräventionspläne, die in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung eine Synergie zwischen Eindämmung und Anpassung entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit der Gebiete zu stärken;
- eine systematische Komponente der Anpassung an die pessimistischsten Prognosen in Entwicklungs- und Stadtentwicklungsplänen, Plänen zur Vorbeugung von Natur-, Industrie- und Gesundheitsrisiken, Bau- und Renovierungsprojekten, Sicherung der Landwirtschaft in Verbindung mit dem Schutz der Artenvielfalt;
- ein ständiger Fokus auf Klimafragen in der allgemeinen und beruflichen Bildung, um eine Klimakultur der Bürger zu schaffen und die für den Klimawandel erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
- ein Portal für Pilotmaßnahmen, in dem alle einschlägigen Dienste und Akteure zusammengeführt werden, um es zu einer zentralen Anlaufstelle für öffentliche und individuelle Anpassungsmaßnahmen zu machen;
- ein statistisches Instrument zur Überwachung von Sektoren wie Industrie und Tourismus, um vorausschauende Analysen, eine wirksame Anpassungs- und Schutzstrategie zu entwickeln.


3. Nüchternheit als Grundlage für den Übergang und die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft


Die wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten der meisten Staaten erfordern die Schaffung von Wohlstand durch die Begrenzung der Energieverschwendung, aber auch durch eine Kreislaufwirtschaft, die Sozial- und Umweltdumping ablehnt und die gesamte Bevölkerung mobilisiert.

Unsere NROs fordern

- stärkere Einbeziehung der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung im Bereich der Nüchternheit, systematische Verbreitung und Bekanntmachung der durchgeführten Arbeiten und bewährten Praktiken unter Einsatz qualifizierter Fachleute, die den Übergang übergreifend begleiten;
- Entscheidungen und Maßnahmen, die unter aktiver Beteiligung der Nutzer entwickelt werden, um eine effektive Kreislauf- und Sozialwirtschaft zu unterstützen und neue Formen der Beschäftigung und Entwicklung zu fördern;
- koordinierte und integrierte bereichsübergreifende Maßnahmen auf allen Ebenen der territorialen Verwaltung, die den öffentlichen und privaten Sektor, politische Entscheidungsträger und Bürger zusammenbringen.

 

4. Förderung eines gesundheitszentrierten Paradigmenwechsels

Unsere Nichtregierungsorganisationen begrüßen den COP28-Tag, der der Gesundheit gewidmet ist, und rufen dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen

- kohärente rechtliche Instrumente zur Förderung der Widerstandsfähigkeit durch gemeinsames Handeln auf allen Verwaltungsebenen in allen vom Klimawandel betroffenen Sektoren der menschlichen Gesundheit und der Umweltgesundheit im Einklang mit dem Grundsatz "One Health",
- Antizipation des Gesundheitsrisikos auf der Grundlage der pessimistischsten Prognosen für Kranke und Menschen mit Behinderungen, Kleinkinder und ältere Menschen, die stärker unter Hitzewellen, Energiearmut und erhöhter Luftverschmutzung leiden. Seine systematische Aufnahme in die Agenda aller Organe des Gesundheitsökosystems.
- Unterstützung für die Gestaltung integrativer Städte auf der Grundlage der Stärkung der Familien, um auf Gesundheitsrisiken zu reagieren (vgl. Globale Allianz der Erklärung von Venedig)


Jeder gewonnene Augenblick ist entscheidend. Konkrete Maßnahmen und Vereinbarungen sind auf globaler Ebene erforderlich, können aber nur auf lokaler Ebene mit der Unterstützung der Zivilgesellschaft gemäß dem Subsidiaritätsprinzip wirksam werden.

Dies ist unser Aufruf an die Verhandlungsführer und die in Dubai versammelten Staats- und Regierungschefs.

Ausschuss für Umwelt- und Gesundheitskrise: Herausforderungen für Governance und Solidarität
Ausschuss für Umwelt- und Gesundheitskrisen: Fragen der Governance und Solidarität

Internationaler Tag des Ehrenamtes (IVD) 5. Dezember 2023

VOLUNTEERING WEEK (Woche der Freiwilligenarbeit) UK 1. - 7. Juli 2023
Worum geht es bei diesen Veranstaltungen? Sie finden jedes Jahr statt, um den Beitrag zu würdigen, den Ehrenamtliche in allen Bereichen der Gemeinschaft leisten, um das Leben der Menschen zu verbessern, und um den Ehrenamtlichen ein großes Dankeschön zu sagen.

Der Internationale Tag des Ehrenamtes wurde 1985 von den Vereinten Nationen als internationaler Gedenktag ausgerufen, um die Kraft und das Potenzial der ehrenamtlichen Tätigkeit zu feiern. Die britische Freiwilligenwoche findet 2023 zum 39. Mal statt und hat in der Regel Themen wie z.B. das Bewusstsein für ehrenamtliche Tätigkeit, die Macht der Jugend und ihren Einfluss auf den Freiwilligensektor.

Menschen aus allen Gesellschaftsschichten des Vereinigten Königreichs engagieren sich ehrenamtlich auf allen Ebenen, um Gemeinschaften auf vielfältige Weise zu verbessern und zu helfen. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist von unschätzbarem Wert, da sonst viele ohne notwendige Hilfe auskommen müssten und das Leben für viele andere sehr viel schwieriger wäre, wenn es keine freiwillige Hilfe gäbe.

Ehrenamtliche Arbeit hilft nicht nur anderen, sondern kann sich auch positiv auf das Wohlbefinden des Freiwilligen auswirken. Es liegt in der menschlichen Natur, sich gut zu fühlen, wenn man jemandem geholfen hat. Die Freiwilligen können neue Fähigkeiten erlernen und auch ihr Selbstvertrauen stärken.

Es wird angegeben, dass über 16 Millionen Menschen im Jahr 2020/2021 in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig waren und dass die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben in der einen oder anderen Form ehrenamtlich tätig waren.

Es gibt viele kleine gemeinnützige Organisationen und Gruppen, die im Freiwilligensektor tätig sind, und die meisten Mitarbeiter dieser Organisationen sind Ehrenamtliche. Es gibt sogar eine Organisation, den National Council of Voluntary Organisation (nationaler Rat des Ehrenamtes), die sich um die Interessen vieler dieser kleineren Gruppen kümmert und sie bei ihrer Arbeit berät.
Diese kleineren Organisationen sind jedoch in vielen Bereichen der Gemeinschaft tätig, z. B. in der Betreuung von Bedürftigen, in der Hilfe für Menschen, die mit dem Leben nicht zurechtkommen oder sich keine Zivil- und Rechtsberatung leisten können. Gruppen, die älteren Menschen mit Transport und Mahlzeiten helfen, und andere Gruppen, die denjenigen helfen, die weniger Glück haben als wir, die in eine schwierige Lage geraten sind und im Elend leben.

Selbst in größeren Organisationen wie dem Nationalen Gesundheitsdienst sind viele Freiwillige tätig, und einige größere Unternehmen veranstalten Freiwilligentage, an denen sie im Rahmen ihres Engagements für die Gemeinschaft Verbesserungen vornehmen.

Es gibt Gruppen, die sich um die Verbesserung unserer Umwelt bemühen, wie z. B. die "In Bloom"-Gruppen, die sich um die Verbesserung der Ästhetik der lokalen Umwelt zum Wohle der Gemeinschaft bemühen. Die Liste ist endlos.

Der britische Kleingartenverband (National Allotment Society) wird hauptsächlich von Ehrenamtlichen betrieben, wobei die große Mehrheit der Mitglieder in der einen oder anderen Form ehrenamtlich tätig ist. Viele Kleingartenanlagen im Vereinigten Königreich werden ebenfalls von Ehrenamtlichen verwaltet, instand gehalten und verbessert, um den nationalen Kleingartenbestand zum Nutzen künftiger Generationen zu schützen und zu verbessern. Darüber hinaus verbessern sie die Umwelt, liefern frische, lokal produzierte Lebensmittel, tragen zum Klimawandel bei, verbessern die Biodiversität und das Wohlbefinden vieler Mitglieder der Gemeinschaft und die Liste geht weiter.

Alles läuft auf den Instinkt und den Wunsch hinaus, anderen zu helfen, und auf den Willen, das zu verbessern, was wir bereits haben.

Herzlichen Glückwunsch an alle Ehrenamtlichen, ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert und wird sehr geschätzt.

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