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Welt-Freundlichkeits-Tag

Die Fédération Internationale wünscht einen schönen Welt-Freundlichkeits-Tag!

Der eine oder andere wird sich nun fragen, weshalb dieser Gruß von den internationalen Kleingärtnern kommt. Nun, diese Frage lässt sich einfach beantworten:
Freundlichkeit betrifft uns alle, denn wir alle sind froh, wenn uns Freundlichkeit begegnet.
Außerdem hat Freundlichkeit viele Erscheinungsformen, sei es, dass man seinen Mitmenschen ein Lächeln schenkt und ihnen mit Respekt begegnet, sei es, dass man anderen aktiv oder passiv hilft.

Doch Freundlichkeit hört nicht auf der zwischenmenschlichen Ebene auf, sondern erstreckt sich auch auf unsere gesamte Umgebung.
Daher kann man mit Recht behaupten, dass wir Kleingärtner besonders freundlich sind.
In unseren Kleingärten pflegen und schützen wir die Natur, geben jeglicher Form von Lebewesen und Pflanzen wertvollen Lebensraum und sind Teil einer Gemeinschaft, die einander hilft und unterstützt.

Deshalb unsere kleine Erinnerung am heutigen Welt-Freundlichkeits-Tag:
Begegnen Sie Ihren Mitmenschen mit einem Lächeln, erfreuen Sie sich an ihrem Kleingarten und genießen Sie die Freundlichkeit, die zu Ihnen zurückkommt.

Das BKD-Bundeszentrum – offiziell eröffnet!

Am 27.08.2024 eröffnete der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD), Dachorganisation von rund 900.000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern in Deutschland, mit geladenen Gästen aus dem Kleingartenwesen, den Kommunen, der Wissenschaft sowie europäischen Partnerorganisationen aus 9 Ländern sein neues Bundeszentrum mit der Dauerausstellung „Stadt | Natur | Mensch“. 
https://stadt-natur-mensch.de/

Festveranstaltung zur Eröffnung des Bundezentrums
Zur großen abendlichen Festveranstaltung hieß der BKD-Verbandspräsident Dirk Sielmann die über 150 Gäste willkommen. Er dankte dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) für die aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundesstages erfolgte Förderung des Bundeszentrums, die den Bau mit seiner umweltschonenden Holzbauweise erst in der Form ermöglicht hat.
https://kleingarten-bund.de/bundeszentrum/

Internationaler Fachkongress „Kleingärten in Europa: Grün für alle“
Beim internationalen Fachkongress „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ zeigen der Verband und die Internationale Dachorganisation des europäischen Kleingartenwesens, die Fédération Internationale des Jardins Familiaux, dass sie sich gesellschaftlichen und klimatischen Herausforderungen stellen und proaktiv Lösungen für das Kleingartenwesen suchen. In Vorträgen wurden Themen wie Schwammstadt, neue Gartenformen, Biodiversität und die Öffnung der Kolonien als Kleingartenparks – nicht nur für Mitglieder – wissenschaftlich erörtert.
Die Gäste aus dem europäischen Ausland und ganz Deutschland, die im Rahmen der Europäischen Fachtagung „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ an diesen Tagen im Bundeszentrum tagten, freuten sich über die gelungene Veranstaltung und wünschten dem BKD und dem Kleingartenwesen gutes Gelingen mit dem Start des Bundeszentrums.

Zwei Verbände unter einem Dach
Der BKD präsentiert sich in Aufbruchstimmung, zu der nicht zuletzt auch der Deutsche Schreberjugend Bundesverband mit seinem Engagement beiträgt. Zwei Verbände unter einem Dach, die ein modernes, aufgeschlossenes Bild von der Kleingartenkultur vermitteln und zeigen, dass sie längst nicht mehr für den Rückzug ins Private der Scholle stehen. Das „Grüne Klassenzimmer“ im Außenbereich wird zudem ab dem Frühjahr 2025 eine neue Anlaufstelle rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung für Schulklassen aber auch andere Interessierte sein.
Der BKD und die Deutsche Schreberjugend freuen sich auf vielfachen Besuch der Kleingartenvereine und aller Freundinnen und Freunde des Kleingartenwesens!

Autorin: BKD, Sandra von Rekowski und Eva Foos
Quelle: BKD

Internationaler Kongress in Berlin 2024

Am 27.und 28. August fand der Internationalen Kongress der Fédération Internationale des Jardins Familiaux in Berlin statt. „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ war das  Thema des 39. Kongress zu dem der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD) einlud. Die Gäste aus den nationalen Organisationen, Politik und Wissenschaft tauschten sich zu  den Bereichen Biodiversität, Stadtplanung und Klimawandel aus.

Die Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD) eröffnete  zeitgleich sein neues Bundeszentrum. Zu diesem Anlass pflanzte die internationale Organisation einen Baum als Zeichen der Verbindung der internationalen Kleingartenfamilie. Diese Zierkirsche (Prunus hillieri Spire) soll ebenso wachsen und blühen wie der Austausch zwischen den internationalen Kleingartenverbänden.

Der Kleingartenpark ist ein grünes Juwel, steht aber immer noch unter Druck

Von Herman Vroklage

Kleingartenanlagen sind grüne Leuchttürme der Ruhe und Artenvielfalt in städtischen Gebieten. Was immer mehr Menschen Spaß macht. Sie müssen diese einzigartigen Orte schätzen und schützen. Dennoch stehen sie aufgrund von Wohnungsbauplänen oft unter Druck.

Ons Genot in Utrecht ist ein solcher Kleingartenpark, dessen Zukunft ungewiss ist. Sie entdeckten durch Zufall, dass ihr Überleben in der Umweltvision von Utrecht Overvecht zur Diskussion steht. Bis zu 8,6 Hektar Gartenfläche drohen aufgrund des Baus von Sportplätzen in einem neu zu errichtenden Quartier verschwinden zu müssen. Dagegen wehren sich die Kleingärtner von Ons Genot und werden von der nationalen Interessenvertretung AVVN gemeinsam mit Natural Gardening unterstützt.

Dringender Brief

AVVN hat einen dringenden Brief an den Bürgermeister und die Stadträte geschickt, in dem er dazu aufruft, den Kleingarten für seine grünen Qualitäten, seine Artenvielfalt sowie seine Freizeit- und Sozialfunktion anzuerkennen und zu schätzen, und sich für den Erhalt des Kleingartens an seinem derzeitigen Standort auszusprechen.

Das wäre nur richtig. Der Gartenpark besteht seit 1963, die Gärten und das umliegende Grün haben ihre volle Reife erreicht und bilden eine Oase für heimische und naturfreundliche Pflanzen und Tiere. Der Kleingartenpark leistet einen wesentlichen Beitrag zur städtischen Biodiversität, zur Reduzierung des Wärmeinseleffekts sowie zur Wasserversickerung und -sammlung.

Gemeinschaftsgartenarbeit ist ein gesellschaftliches Ereignis. Wenn Ons Genot verschwindet, werden viele Menschen leiden: die 200 Kleingärtner und ihre Familien, Freiwillige von außerhalb des Vereins, die im Kleingarten arbeiten, und natürlich die vielen Besucher wie die Mittagspausenspaziergänger aus dem Gewerbegebiet Nieuw Overvecht.

Ons Genot und Kleingartenanlagen gehören in die Nachbarschaft

AVVN plädiert dafür, dass die wunderschöne Natur und die Erholungsgrünflächen von Ons Genot ein untrennbarer Bestandteil des neu zu errichtenden Stadtteils werden – mit allen Grün- und Erholungsfunktionen, die sie bieten.

Laut AVVN ist es ein Rätsel, warum eine grüne Perle wie Ons Genot mit all ihren Vorteilen für die Gemeinde und einem langfristigen Pachtvertrag mit der Gemeinde plötzlich in Gefahr ist. Hat die Gemeinde noch eine gute Vorstellung vom Mehrwert von Kleingärten? AVVN lädt den Vorstand zu einer erneuten Einführung in den Kleingartenbau ein. Dazu passt ein Besuch bei Ons Genot.

Mehr Informationen:
Besucher sind bei Ons Genot willkommen! Sie finden sie am 2e Polderweg 5 in Utrecht. 
Öffnungszeiten: Im Sommer von 8.00 bis 20.00 Uhr & im Winter mittwochs und samstags.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Ons Genot.

Leuchtendes Beispiel des Artenschutzes

Am 3. März war "Der Tag des Artenschutzes" (UN World Wildlife Day). Dieser wurde 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES, Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) eingeführt. Durch dieses Abkommen werden bedrohte wildlebende Arten (Tiere und Pflanzen) geschützt.
Primär werden durch CITES gefährdete Arten vor dem Handel geschützt und die Haltung sowie Zucht geregelt. Doch die Intension, vor dem Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen zu schützen, kann auch im kleinen Rahmen des eigenen Gartens unterstützt werden.

Beitrag der Kleingärtner

Einige wildlebende Tiere suchen Zuflucht im Kleingarten, da sie durch Landwirtschaft und Bautätigkeiten, aus ihrem angestammten Lebensräumen vertrieben werden.
Durch die Schaffung von vielfältigen Lebensräume können wir als Kleingartenfamilie diese verdrängten Arten schützen und zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.
Für Igel lassen wir Laub und Reisighaufen liegen. Heimische Sträucher und Naturhecken sind wichtige Rückzugsplätze und Nahrungsquelle für Vögel, und sollten statt Thujen und Kirschlorbeer verwendet werden. Diese und andere naturnahe Empfehlungen werden erfreulicherweise schon häufig umgesetzt.
In diesem Beitrag wollen wir den Focus auf ein kleines Insekten richten, das zu den bedrohten Arten gehört. Kleingärtner können durch das Angebot von vielfältigen Lebensräumen sowie naturnahem Gärtnern zu seinem Erhalt beitragen.

Leuchtendes Beispiel

Genau! Glühwürmchen sind ein seltener aber umso beliebterer Gast im eigenen Garten.
Bei den „kleinen Glühwürmchen“ (Gemeines Glühwürmchen)  gibt das fliegende Männchen seine Lichtshow im Sommer zum Besten. Entdeckt man hingegen ein starres am Boden leuchtendes Licht, so ist das das Weibchen des „großen Glühwürmchens“, dass versucht einen paarungswilligen Partner anzulocken.
Glühwürmchen sind im Garten nicht nur schön anzusehen, sondern sind auch wichtige Nützlinge. Die Larven fressen mit Vorliebe Schnecken, die sie mit ihren Giftbissen zur Strecke bringen.
Am Beispiel des Glühwürmchens sieht man wie wichtig die Vielfalt der Lebensräume im Garten ist. Ihr ursprünglicher Lebensraum sind Waldränder, Gebüsche, feuchte Wiesen und Gärten. Im Laufe der mehrjährigen Entwicklung benötigt das Glühwürmchen unterschiedliche Lebensräume. Dazu gehören warme Sonnen- und feuchte Schattenplätze, Sträucher für die bessere Aussicht bei der Partnersuche sowie Asthaufen und Trockensteinmauern als Unterschlupf. Für die Glühwürmchen wäre eine Blumen- oder Kräuterwiese ideal. Doch zumindest in einem Teil des Gartens, sollte man eine wilde Ecke anbieten.
Besonders gut lassen sich Weibchen durch die entstehende Wärme von liegengelassene Schnittguthaufen anlocken. Doch sollte man auf keinen Fall auf die Idee kommen, Glühwürmchen eigenhändig aus ihrem angestammten Revier „umzusiedeln“.
Die größte Gefahr für das Glühwürmchen ist der Einsatz von Schneckenkorn und anderen synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Auch der mineralische Dünger sollte gegen Kompost und organischen Dünger ersetzt werden. Auch die Lichtverschmutzung ist für die leuchtenden Nützlinge eine immer größer werdende Gefahr. Die Larven werden durch Licht weniger aktiv und die erfolgreiche Paarungssuche wird empfindlich gestört. Deshalb sollte die künstliche Beleuchtung möglichst minimiert werden. Nötige Lichtquellen sollten nur direkt auf den Boden strahlen. Um die Leuchtdauer zu reduzieren, bietet sich der Einsatz von Bewegungsmeldern an.

Artenvielfalt fördern

Auch wenn wir uns heute auf das Glühwürmchen beschränkt haben, profitieren natürlich viele gefährdete Arten von der Vielfalt an Lebensräumen im eigenen Garten. So sind zum Beispiel Kräuterschnecken mit Trockenmauern ein idealer Rückzugsplatz für Eidechsenarten oder ein Sandarium die ideale Nistgelegenheit für gefährdete Wildbienen.

 

Nicht nur Tiere sondern auch Pflanzen sind durch das Artenschutzabkommen geschützt. Im Sinne der Artenvielfalt kann der Kleingärtner durch Sortenvielfalt bei Kräutern, Obst, Gemüse und sonstigen Pflanzen zum weiterbestand seltener Arten beitragen. Tauschen sie ihre „Schätze“ mit den Nachbarn oder besuchen Sie eine der Raritätenbörsen, um diese Vielfalt zu erreichen. So bleiben Arten jenseits des Massensortiments aus dem Bau- und Gartenmarkt erhalten und schenken wiederum Tieren Nahrung und alternative Lebensräume.


Der Tag des Artenschutzes (UN World Wildlife Day) ist nicht nur eine Absichtserklärung der Vereinten Nationen. Wir Kleingärtner können bedrohte wildlebende Arten durch naturnahes Gärtner und ein vielfältiges Angebot an Lebensräumen im eigenem „kleinen Grün“ unterstützen.

Als Unterstützung für die Umsetzung empfehlen wir den Leitfaden „ VIELFÄLTIGE GRÜNFLÄCHEN“  des Projekts SYM:BIO

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