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Internationale Studientagung in Tulln

Vom 21. bis 24. August 2025 fand die Studientagung der Fédération Internationale des Jardins Familiaux in Tulln an der Donau statt. Die Vertreter und Vertreterinnen von zehn europäischen Nationen trafen sich zu einem Austausch im Seminarzentrum der Landesgartenschau „Die Garten Tulln“.

Das Thema der diesjährigen, durch den österreichischen Verband ausgerichteten, Studientagung war: „Wir sind vorbereitet – Welche Antworten wir Kleingärtner auf heutige Krisen haben.“ 

Kleingärtner und Kleingärtnerinnen sind ein wichtiger Baustein, wenn es um den Klimaschutz geht (Artenvielfalt, Abkühlung der Städte, etc.). Sie verfügen über ein breites Wissen, wie sie durch Nachhaltigkeit nicht nur die Umwelt und Ressourcen schonen, sondern auch, wiesie sich selbst versorgen können. All diese Kompetenzen sind wertvoll, wenn es darum geht, auf heutige Krisen zu reagieren.

Das Ziel der Studientagung war der Erfahrungsaustausch mit den internationalen Organisationen, um aus den Erkentnissen zu lernen und nachahmenswerte Projekte in den eigenen Nationen umzusetzen.

Neben dem intensiven Austausch der Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden auch Vorträge von Spezialisten aus diversen Organisationen in deutscher und englischer Sprache angeboten.

Natürlich bot sich als Rahmenprogramm eine spezielle Führung durch „Die Garten Tulln“ mit ihren 70 Mustergärten an, um nicht nur theoretische sondern auch praktische Erfahrungen zu sammeln.
Auch eine Einladung im Kleingartenverein Krems an der Donau stand auf dem Programm. Im Zuge dieses Besuches - bei dem die internationale Kleingartenfamilie außerordentlich herzlich empfangen wurde – durften sich einige österreichische Vereine  über die Verleihung der internationalen Ehrenurkunden freuen.

Donnerstag 21. August - Anreisetag
Die Gäste waren in einem 15 Gehminuten vom Veranstaltungsort gelegenem Hotel untergebracht. Zuerst hielt die Fédération Internationale eine Verwaltungsratssitzung und Generalversammlung im Konferenzraum des Hotels ab. Anschließend führte ein gemütlicher Spaziergang durch die malerische Au zum Grillabend in das Restaurant Gaumenweide der „Garten Tulln“.

Freitag 22. August - Studientagung Tag 1
Am Freitag fanden um 9.00 Uhr die Eröffnung der Studientagung statt. Die Teilnehmer wurden vom Hausherren von „Die Garten Tulln“, Geschäftsführer Franz Gruber, MSc, herzlich willkommen geheißen. (www.diegartentulln.at)
Direkt im Anschluss starteten die ersten Programmpunkte. Beim „Speed Date“ fand ein Austausch der Nationen über die Herausforderungen und Maßnahmen in den Verbänden statt.

Des weiteren präsentierte die Leiterin des Samenarchives der „Arche Noah“, Mag.a Michaela Arndorfer, ihren Vortrag „Pflanzenreich auf kleiner Fläche“. (www.arche-noah.at)

Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen ging es mit der Vortragsreihe, die jeweils in deutsch und englisch abgehalten wurden, weiter.

Der Leiter der CITY FARM Wien, Dipl. Ing. Wolfgang Palme, beeindruckte mit seinem Vortrag „4-Jahreszeiten-Gärtnern“ über die Möglichkeiten der ganzjährigen Gartennutzung. (www.cityfarm.wien)

Florian Binder, Biodiversitätsbeauftragter des Zentralverbandes Österreich brachte den Zuhörern den „klimafitten-Garten“ durch Umsetzungsideen näher.

Als letzter Programmpunkt fand eine Führung durch „Die Garten Tulln“ statt. In Europas erste ausschließlich ökologisch gepflegter und gestalteter Gartenschau, erhalten Interessierte anhand der 70 Mustergärten praktische Anregungen, Ideen und Inspirationen, wie sie ihren eigenen Garten gestalten können.

Mit dem gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Gaumenweide“ endete ein erfolgreicher erster Tag der Studientagung. (www.gaumenweide.at)

Samstag 23. August - Studientagung Tag 2
Der zweite Tag begann um 9.00 Uhr mit weiteren Vorträgen und anschließenden Diskussionen der internationalen Gäste.
Von der Bewegung des Bundeslandes Niederösterreich „Natur im Garten“ hielt Frau Margit Benes-Oeller einen sehr informativen Vortrag über „Wassermanagement“ im Garten. (www.naturimgarten.at)

Guido Beneke, Geschäftsführung bei Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e. V., stellte die Kleingärten als Begegnungsort der Generationen, sowie die daraus resultierenden Herausforderungen und Lösungen, in den Fokus seines Vortrags. (www.deutsche-schreberjugend.de)

Nach dem gemeinsamen Mittagessen setzte Marius Monen von der Avans University of Applied Sciences, mit seiner Analyse „Wie Kleingärtner zu innovativen Lösungen für widerstandsfähige städtische Grünflächen beitragen können.“, den Schlusspunkt der Vortragsreihe.

Als nächster stand ein Besuch der Kleingartenanlage „Krems an der Donau“ (www.kgv-krems.at) auf dem Programm. Die internationalen Gäste wurden herzlich begrüßt und zu einem Rundgang durch die Anlage eingeladen. In zwei Gruppen konnten sie einen Streifzüge durch die Gärten unternehmen. So ergaben sich zahlreiche persönliche Gespräche und Einblicke in die liebevoll gestalteten Parzellen.

Der gesellige Rahmen beim Vereinshaus wurde auch dazu genutzt, die Ehrenurkunden der Fédération Internationale des Jardins Familiaux an verdienstvolle Vereine zu überreichen.
Aus Linz erhielt der Verein „Eisenbahner Kleingartenverein“ die Ehrenurkunde für naturgerechtes Gärtnern und der Verein „Auwiesen I“ für soziale Tätigkeiten. Beide Ehrungen wurden durch den Präsidenten des Landesverbandes der Kleingärtner Oberösterreich, Josef Reisinger entgegengenommen.
Über die internationale Ehrung für innovative Projekte durfte sich der Verein „Groß Jedlersdorf“ freuen. Die Auszeichnung konnte direkt an Ernest Kern, Obmann des Vereines aus Wien Floridsdorf, übergeben werden.
Zu guter Letzt wurden auch die Damen der „Frauenfachgruppe Floridsdorf“ mit einer Ehrenurkunde für soziale Tätigkeiten bedacht. Seit vielen Jahren sind sie mit ihrem Einsatz für den guten Zweck ein wichtiger Bestandteil der Kleingartenfamilie. Die Ehrung wurde von der sichtlich gerührten neuen Vorsitzenden der Frauenfachgruppe Gerda Grach entgegengenommen.

Auf dem Rückweg von Krems nach Tulln kehrten die Tagungsgäste bei einer typischen Weinschenke ein und konnten den letzten Abend gemütlich ausklingen lassen. (www.weinschenke-korntheuer.at)

Sonntag 24. August - Abreisetag
Nach dem Frühstück und einer anschließenden Generalversammlung im Hotel war es Zeit abschied von Tulln zu nehmen. Die sichtlich zufriedenen Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten viele Eindrücke und Erfahrungen in ihre nationalen Verbände mitnehmen, um die internationale Kleingartenfamilie zu stärken.

5. Juni 2025 – Weltumwelttag

Kleine Gärten – Große Wirkung

Am 5. Juni ist Weltumwelttag – ein Tag, der uns alle daran erinnert, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist. Dieses Jahr möchten wir besonders die wichtige Rolle, die unsere Kleingärten hier spielen, hervorheben. Denn gerade in Zeiten des Klimawandels, des Artensterbens und der zunehmenden Urbanisierung leisten Kleingärtnerinnen und Kleingärtner einen oft unterschätzten Beitrag zum Umweltschutz.

Kleingärten sind grüne Oasen mitten in der Stadt: Sie bieten Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Igel und viele andere Tiere. Mit einer naturnahen Bepflanzung, dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und der Nutzung von Regenwasser sind Kleingärten schon heute echte Biodiversitäts-Hotspots.

Darüber hinaus sind Kleingärten Orte des Lernens und der Begegnung. Hier wird Umweltschutz praktisch erlebbar – für Kinder, Familien und ältere Menschen. Wer sein eigenes Obst und Gemüse anbaut, erfährt unmittelbar, wie wertvoll gesunde Böden, sauberes Wasser und funktionierende Ökosysteme sind.

Am Weltumwelttag rufen wir dazu auf:  Lasst uns unsere Kleingärten nicht nur als Rückzugsorte, sondern auch als Verantwortung begreifen. Jeder Quadratmeter zählt. Mit unserem Engagement können wir im Kleinen Großes bewirken.

Kleingärten sind mehr als ein Hobby – sie sind gelebter Umweltschutz.

22. Mai – Tag der biologischen Vielfalt

Am 22. Mai wird weltweit der Internationale Tag der biologischen Vielfalt begangen. Dieser Gedenktag wurde 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert an die Unterzeichnung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für den Wert und die Bedeutung der Biodiversität zu schärfen. Denn der Verlust biologischer Vielfalt bedroht nicht nur einzelne Arten, sondern ganze Ökosysteme und damit auch unsere Lebensgrundlage. Der Aktionstag soll Menschen dazu anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt zu unterstützen. Er will nicht nur auf die Probleme aufmerksam machen, sondern auch Perspektiven und Lösungen aufzeigen. Biodiversität ist mehr als ein ökologischer Begriff – sie ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber dem Leben auf der Erde.

Auch in Städten spielt Biodiversität eine zentrale Rolle, obwohl sie dort oft unterschätzt wird. Urbane Räume bieten überraschend viele Lebensräume für Pflanzen und Tiere – von begrünten Dächern bis zu kleinen Parkanlagen und selbstverständlich auch in unseren Kleingärten. Eine vielfältige Stadtnatur trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei, reguliert das Klima und bietet Raum zur Erholung für Menschen. Besonders in dicht besiedelten Gebieten sorgt Biodiversität für ein gesünderes und lebenswerteres Umfeld. Insekten, Vögel und Kleinstlebewesen sind nicht nur schön zu beobachten, sondern erfüllen wichtige Funktionen im ökologischen Gleichgewicht. Städte, die auf naturnahe Gestaltung setzen, schaffen Rückzugsorte für Tiere und fördern ein besseres Miteinander zwischen Mensch und Natur. Biodiversität in der Stadt ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für nachhaltige urbane Entwicklung.

Kleingärtnerinnen und Kleingärtner können im eigenen Garten viel für die biologische Vielfalt tun. Schon kleine Veränderungen, wie das Anlegen von Wildblumenwiesen oder das Aufstellen eines Insektenhotels, haben große Wirkung. Auch das bewusste Verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Erde trägt zum Schutz der Arten bei. Durch das Pflanzen heimischer Gehölze und Blühpflanzen entstehen wertvolle Nahrungs- und Lebensräume für viele Tierarten. Wer Komposthaufen anlegt und Laubhaufen über den Winter liegen lässt, unterstützt zudem Kleintiere und Insekten. Strukturvielfalt – also eine Mischung aus hohen und niedrigen Pflanzen, offenen Flächen und schattigen Ecken – macht den Garten besonders attraktiv für verschiedene Arten. Mit etwas Geduld, Aufmerksamkeit und Liebe zur Natur kann jeder Kleingarten zu einer kleinen Biodiversitätsoase werden.

Die Bedeutung der biologischen Vielfalt weiterzugeben ist essenziell, wenn wir auch langfristig Erfolge erzielen wollen. Biodiversität muss nicht nur vermittelt, sondern auch ganz bewusst vorgelebt werden – in Schulen, Vereinen, Familien und Nachbarschaften. Es braucht Gelegenheiten zum Mitmachen: Feste, Workshops, Mitmachgärten oder Spaziergänge mit Naturführerinnen können Menschen für das Thema begeistern. Solche Veranstaltungen schaffen Gemeinschaft und senken die Hemmschwelle, sich zu engagieren. Gleichzeitig ist es wichtig, Erfolge sichtbar zu machen – etwa durch Infotafeln oder Berichte über wieder angesiedelte Arten. Genauso ehrlich muss aber auch über die Konsequenzen fehlender Vielfalt gesprochen werden, um Problembewusstsein zu schaffen. Nur wenn Biodiversität als gemeinsames Gut verstanden wird, können wir sie gemeinsam bewahren.


Wir Kleingärtner spielen hier eine überaus wichtige Rolle und tragen eine Verantwortung, die wir auch wahrnehmen müssen.

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